Steinkirchen:Einig Holzland

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Gemeinderat veröffentlicht Thesen zum Zusammenschluss der vier Gemeinden

Von Thomas Daller, Steinkirchen

Die vier Holzlandgemeinden Hohenpolding, Inning, Kirchberg und Steinkirchen sind weder besonders einwohnerstark noch verfügen sie über eine gute Finanzkraft. Infolgedessen haben sie sich zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen, um Aufgaben gemeinsam zu schultern. Der Steinkirchener Gemeinderat Walter Heilmaier geht nun noch einen Schritt weiter und schlägt vor, die vier Gemeinden zusammenzulegen. Dadurch entstünde eine sehr große Flächengemeinde. In seinen "Thesen zur Zusammenarbeit", die er der SZ Erding zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat, beruft sich Heilmaier auf ein Thesenpapier der CSU Zukunftskommission. Sie befasste sich mit der Frage, wie die Effizienz der kommunalen Selbstverwaltung gesteigert werden könnte. Anhand dieses Thesenpapiers entwirft Heilmaier ein Szenario, das er im Holzland zur Diskussion stellen will.

"Anstelle von vier ehrenamtlichen Bürgermeistern mit vier unabhängig voneinander arbeitenden Gemeinderäten wählen wir eine hauptamtliche Bürgermeisterin beziehungsweise einen Bürgermeister, der dann für die gesamte Holzlandgemeinde zuständig wäre, sowie nur einen Gemeinderat, der sich aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus allen vier Gemeinden zusammensetzt", schreibt Heilmaier.

Weiter heißt es: Themen des Wasserzweck-, Schulverband und der Verwaltungsgemeinschaft würden durch die Zusammenlegung dann nur noch im gemeinsamen Holzlandgemeinderat behandelt. Die Gelder für die bisherigen Strukturen und Gremien könnten dadurch eingespart werden.

Nur ein einziger Haushaltsplan - gegenüber den bislang vier - reduziere die aufzuwendende Arbeit der Verwaltung auf einen Bruchteil. Die teuren Rechnungsprüfungen des Landratsamts würden ebenfalls von vier auf eine reduziert, was zu einer Entlastung und zu "enormen Einsparungen" führen könnte.

Auf kommunaler Ebene würde beispielhaft gezeigt, wie Bürokratieabbau möglich wäre und zugleich gewinne eine Holzlandgemeinde an Gewicht und Bedeutung im regionalen Vergleich und Wettbewerb. Heilmaier greift ein Vorbild aus der Region dabei auf: "Das Beispiel der Gemeinde Fraunberg, wo vor Jahren die Gemeinden Fraunberg, Maria-Thalheim, Reichenkirchen und Grucking erfolgreich zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden, könnte den vier Holzlandgemeinden als Vorbild dienen."

Wenn diese Überlegungen bei der Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger in den vier betroffenen Gemeinden auf Zustimmung stoßen, könnte das Vorhaben der Umsetzung zügig nach der anstehenden Kommunalwahl angegangen werden.

Über diese Vorschläge und noch viele andere wie aus den Bereichen Jugend, Kultur, Natur- und Umweltschutz und dergleichen, die hier nicht weiter vorgestellt werden können, sollte eine Diskussion stattfinden. Wer sich beteiligen oder diese Idee anderweitig unterstützen möchte, sei herzlich dazu eingeladen. Kritik und Anregungen zu seinen Vorschlägen nimmt er unter holzlandgemeinde@web.de entgegen.

© SZ vom 02.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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