Städtebau in Erding:Keine Denkverbote

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Der Erdinger Stadtrat will das Gebiet um das Franz-Xaver-Stahl-Museum neu planen

Von Antonia Steiger, Erding

Das Franz-Xaver-Stahl-Museum besitzt einen ungemein hohen Stellenwert im Erdinger Rathaus. Jetzt überplant die Stadtpolitik sogar das Areal rund um das Museum an der Landshuter Straße - unter anderem mit dem Ziel, dass das Museum künftig besser zu Fuß oder mit dem Auto besser zu erreichen ist. Selbst von Bussen ist die Rede, die Besucher zum Museum bringen und dort bequem ihre Passagiere entladen können. Direkt an das Museum grenzt der wichtigste Parkplatz Erdings an, der Parkplatz am Mühlgraben. Und er wird komplett in die Planungen miteinbezogen. Der Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss gab am Donnerstag seine Zustimmung zu einem neuen Bebauungsplan für dieses Gebiet und für einen städtebaulichen Ideenwettbewerb, dessen Teilnehmer mit neuen Ideen der Fantasie der Stadträte auf die Sprünge helfen soll.

Ganz ohne Diskussionen gingen die Vorschläge der Stadtverwaltung jedoch nicht durch. Von Günther Kuhn(Grüne) und Hans Egger (Erding jetzt) kam eine deutliche Erinnerung daran, dass die Stadt Erding in dem Areal rund um den Mayr-Wirt, der in Besitz der Stadt Erding ist, einen weiteren Brennpunkt hat, der dringend überplant werden müsse. Egger wiederholte bei dieser Gelegenheit, wie wichtig es ihm sei, dass der Stadtrat frühzeitig in diese Planungen einbezogen werde. Das heißt: bevor mit möglichen Investoren über mögliche Nutzungen dieses Grundstücks gesprochen wird. Gegen eine Überplanung des Gebietes rund um das Stahl-Museum hatten sie jedoch dann nichts einzuwenden.

Fragen tauchten indes auch auf zu der künftigen Nutzung des Parkplatzes. Eine Hochgarage brachte Egger ins Gespräch, Stadtbaumeister Sebastian Henrich stimmte ihm zu, dass auch mit den Grundbesitzern geredet werden müsse. Sie können sich ihm zufolge auch andere Nutzungen vorstellen - wobei die Stadt Erding diese Parkplätze unbedingt erhalten will. Sie sind erster Anlaufpunkt für all jene, die in der Innenstadt einkaufen wollen. Es gehe darum, das Optimum an Parkplätzen zu erhalten, sagte auch OB Max Gotz (CSU).

Was das Stahl-Museum betrifft, soll es künftig auch eine angenehme fußläufige Verbindung über den Mühlgraben zur Innenstadt geben, sagte Henrich. Keine Denkverbote - das ist das Motto für den städtebaulichen Ideenwettbewerb, den die Stadt Erding nun ausschreibt und dessen Betreuung sie dem Büro Oberpriller aus Hörmannsdorf überträgt. Das Büro bekommt dafür 23 400 Euro, das war laut Stadtverwaltung das günstiges Angebot der fünf Büros, bei dem die Stadt Erding angefragt hatte. Mündlich zugesagt ist auch bereits eine finanzielle Förderung durch die Regierung von Oberbayern, mit der sich die Stadt bei dem städtebaulichen Ideenwettbewerb abstimmt.

© SZ vom 23.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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