Stadtrat Erding:Breitere Stellplätze

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Wer im Erdinger Zentrum bauen möchte, aber nicht die erforderlichen Stellplätze für Autos und Räder nachweisen kann, wird bald eine höhere Ablöse zahlen müssen. Die Erhöhung der Ablöse ist eine der wichtigsten Veränderungen in einer angepassten Satzung, über die der Stadtentwicklungsausschuss gesprochen hat, der Stadtrat muss sie absegnen. Bisher zahlte man in der Altstadt 10000 Euro Ablöse pro Autostellplatz und 1000 Euro für einen Radparkplatz. Jetzt steigen die Ablösen auf 15000 und 1350 Euro. Zudem wird eine weitere Zone geschaffen, die nordöstlich den Lodererplatz umfasst, östlich den Bereich bis zum Bahnhof und südwestlich rechts und links der Münchner Straße bis zur Riverasstraße. Damit die Bauwilligen auch dort Parkplätze auf privatem Grund schaffen, wird dort die Stellplatzablöse noch höher: 20000 Euro für ein Auto und 1800 Euro für ein Rad. So soll der Anreiz erhöht werden, Parkplätze auf nichtöffentlichen Flächen zu schaffen, sagte OB Max Gotz (CSU).

Eine weitere Neuerung wird darauf hinauslaufen, dass nicht jeder Radstellplatz überdacht werden muss. Zudem soll Platz für Lastenräder geschaffen werden. Und barrierefreie Stellplätze in Tiefgaragan werden nur noch anerkannt, wenn ein Aufzug oder eine Rampe vorhanden sind. Außerdem sollen querliegende Stellplätze mindestens 2,50 Meter breit sein, Längsstellplätze müssen nur zwei Meter breit sein. Thomas Schmidbauer (Erding Jetzt) fand keine Anhänger für seine Theorie, dass Stellplätze mit 2,30 Meter Breite reichen. Größere Stellplätze bevorzugten die Besitzer größerer Autos, außerdem würden schmalere Parkplätze die Menschen dazu bewegen, kleinere Autos zu kaufen. Dass dies an der Realität vorbeigehe, fand nicht nur Gotz. Thomas Bauer (CSU) sagte, Eltern mit Kinder und ältere Menschen benötigten breite Stellplätze, ebenso Menschen mit Behinderungen, wie Walter Rauscher (CSU) anmerkte. Schmalere Stellplätze blieben ganz leer und würden als Abstellfläche benutzt, sagte die Zweite Bürgermeisterin Petra Bauernfeind (FW).

© SZ vom 09.12.2021 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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