Stadt Erding:Mehr Geld für Wahlhelfer

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Die Aufwandsentschädigung wird auf 80 Euro erhöht

Von Antonia Steiger

Eine Kommunalwahl ist nicht nur eine große Herausforderung für die Parteien, die ihre Listen mit Kandidaten füllen sollen - am besten mit so vielen Frauen wie Männern. Und die Wähler haben es auch nicht leicht, wenn sie in den Kabinen mit riesigen Wahlzettel hantieren müssen. Doch auch die Kommunen betrachten die Wahl als Herausforderung, weil sie dafür Sorge tragen müssen, dass sich genügend Wahlhelfer finden. Das sei in Erding zuletzt immer schwieriger geworden, hieß es in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses. Das Gremium stimmt deshalb einer Erhöhung der Aufwandsentschädigung zu - allerdings einer "mit Maß und Ziel", so wie es OB Max Gotz (CSU) haben wollte. 80 Euro bekommen die Wahlhelfer, wenn sie am Sonntag, 15. März, in den Wahllokalen und beim Auszählen helfen. 50 Euro gibt es, wenn sie bei einer möglichen Stichwahl zwei Wochen später arbeiten. Wahlhelfer sei immer noch ein Ehrenamt, sagte Gotz.

Damit stellt er nicht nur seine hohe Meinung vom Ehrenamt unter Beweis, das er immer wieder als "Kitt der Gesellschaft" bezeichnet. Er erweist sich auch als sparsames Stadtoberhaupt. Denn die Verwaltung präsentierte in der Sitzung eine Aufstellung anderer Gemeinden, die über Erhöhungen schon abgestimmt haben. Und es zeigt sich, dass Erding da nicht mithalten möchte: 180 Euro bekommen die Wahlhelfer in Unterschleißheim, 150 Euro in Planegg und immer noch 120 Euro in Neufahrn und Neuried. Er bezweifle, sagte Gotz, dass sich mehr Wahlhelfer melden würden, wenn das Erfrischungsgeld bei 100 oder 150 Euro liege. Laut Auskunft der Verwaltung benötigt die Stadt Erding für alle Urnen- und Briefwahlbezirke etwa 400 Wahlhelfer. Es sei schwierig, genügend Freiwillige zu finden.

Ohne die Dienstverpflichtung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus sowie aus einigen Außenstellen, würde es nicht gehen. Die Mitarbeiter des Rathauses bekommen natürlich auch einen freien Tag gutgeschrieben. Weil bei ihnen arbeitsrechtlich eine Ruhezeit von elf Stunden vorgeschrieben ist, wird das Rathaus am Montag, 16. März, vormittags geschlossen bleiben. Die Mitarbeiter können frei entscheiden, ob sie ab 13 Uhr vier Stunden arbeiten oder sich im Rahmen der Gleitzeit frei nehmen.

© SZ vom 28.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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