In einem ehemaligen Juweliergeschäft hat das Schatzkastl, der Kleiderladen des BRK-Kreisverbands, eine neue Bleibe in Erding gefunden. Bei der Eröffnung der Räume an der Spiegelgasse 7 erklärte BRK-Kreisgeschäftsführerin Gisela van der Heijden am Montag auch gleich das Geschäftsmodell des Secondhandladens: "Hier kaufen nicht arme Leute ein, hier kaufen kluge Leute ein."
Am 1. April 2014 hatte der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes im Gebäude des Mayr-Wirts das Schatzkastl eröffnet. Schon länger ist der Abriss der Traditionsgaststätte beschlossene Sache, daher musste sich das Rote Kreuz nach neuen Räumen umsehen. Fündig wurde der Verband in der Spiegelgasse und das "zu einem sehr, sehr guten Mietpreis", wie BRK-Kreisvorsitzender, CSU-Bezirksrat Franz Hofstetter am Montag verriet. Er dankte den Hauseigentümern, ebenso der gesamten "BRK-Crew" für ihren Einsatz.
Die Einrichtung des Vormieters hat das Rote Kreuz gleich behalten. In den roten Regalen und Vitrinen liegen nun eben keine Uhren oder Ringe mehr, sondern T-Shirts, Pullover und Hemden. Von ehemals 80 Quadratmetern ist die Verkaufsfläche auf 140 Quadratmeter angewachsen. Genügend Platz für das weitere Angebot, für Anzüge Kommunionkleider, Abendroben, Trachtenmode, Jeans, Tücher, Taschen, Schuhe und Kinderkleidung sowie Bücher.
Gisela van der Heijden berichtete, wie kürzlich eine Mutter der kleinen Tochter vor dem Schatzkastl-Schaufenster erklärt habe: "Hier kaufen arme Leute". Dem widersprach die Kreisgeschäftsführerin: "Das ist ein Laden für kluge Leute": Das Ausmisten im Kleiderschrank schaffe Platz für neue Kleidung und kurble so den Einzelhandel an, die Abgabe der Kleidung unterstütze den Gedanken der Nachhaltigkeit und schone die Umwelt und nicht zuletzt werde die Arbeit des BRK unterstützt. Der Laden, der Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist, werde von Ehrenamtlichen betrieben, betonte van der Heijyden, die Einnahmen kämen ausschließlich BRK-Projekten zugute. Eine kleine Anerkennung erhielten am Eröffnungstag BRK-Hauptamtliche, die beim Umzug in der Freizeit geholfen haben: Albert und Michi Thurner, Kiki Götz, Uta Pfanzelt und Monika Poppel. Auch die ehrenamtlichen Ladenmitarbeiter, es sind insgesamt neun Frauen, erhielten ein Geschenk.