Sommerparty fällt aus:Ein Jahr ohne "Weiher-Feia"

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Die Erdinger Wasserwacht kann eine erfolgreiche Bilanz ziehen

Von Philipp Schmitt, Erding

Insgesamt 26 423 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben Mitglieder der Erdinger Ortsgruppe der Wasserwacht im vergangenen Jahr für die Stadt und den Landkreis geleistet. Diese Zahl nannte Vorsitzender Siegfried Ippisch bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus "Pfanzelt". Laut Jugendleiter Korbinian Müller, der mit Vicky Lindner für den Nachwuchs zuständig ist, sind derzeit 105 (Vorjahr 98) Kinder und Jugendliche bei der Ortsgruppe, für die Jugendarbeit wurden 2015 5880 Stunden von Wasserwachtmitgliedern aufgewendet. Die beiden 2015 "aktivsten Jugendlichen", Nicholas Hofmann und Nico Lindner, wurden für ihr Engagement ausgezeichnet. Der Nachwuchs wird dringend gebraucht und findet in der neu gestalteten und ausgebauten Wachstation am Kronthaler Weiher am Haupteinsatzort Freizeitgelände künftig gute Rahmenbedingungen vor. Technischer Leiter Robert Blattberger teilte mit, dass 2015 von aktiven Helfern der Ortsgruppe bei 22 Einsätzen acht Menschen in einer Notsituation geholfen und die Wasserwacht zudem zu zehn Tierrettungen zur Absicherung der Feuerwehreinsatzkräfte gerufen wurde. Zudem wurden beim Wachdienst der Wasserwacht 4350 Stunden (Vorjahr: 4098) ehrenamtlich geleistet.

Mitglieder der seit 1949 bestehenden Erdinger Wasserwacht sorgen seit Jahrzehnten im Schwimmbad und am Kronthaler Weiher für Wachdienst am Schwimmbecken und am Weiher. An den 2015 angebotenen Schwimmkursen nahmen 103 Kinder und zehn Erwachsene teil, 38 Personen interessierten sich für die zwei Rettungsschwimmkurse. Die "Weiher-Feia" wird in diesem Jahr wegen der Landschaftsbauarbeiten und den daraus resultierenden Gewährleistungsfragen nach Gesprächen mit Vertretern der Stadt nicht stattfinden, im Sommer 2017 soll sie dann umso größer wieder über die Bühne gehen. Das Gelände am Weiher ist in der Badesaison 2016 wegen der Umgestaltung abgesperrt, die Wasserwacht wird aber dennoch im Sommer Wachdienst leisten, weil damit zu rechnen sei, dass viele uneinsichtige Schwimmer die Verbote und Absperrungen einfach ignorieren werden.

Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) würdigte den Einsatz der Ortsgruppe und lobte den durch die Stadt finanziell mit 40 000 Euro geförderten Ausbau der Wasserwachtstation am Kronthaler Weiher. Im Hinblick auf weitere kostspielige Ideen forderte Gotz aber auch, "die Balance zu halten", schließlich habe die Stadt neben dem Freizeitgelände Kronthaler Weiher auch beim Stadtpark ehrgeizige Ziele, deren teure Umsetzung finanziert werden müsse.

Nächstes Jahr sind bei der Ortsgruppe der Erdinger Wasserwacht Neuwahlen. Weil Ippisch nicht mehr kandidieren will, wird es bei der Ortsgruppe dann nach mehr als 16 Jahren einen Generationswechsel geben. Der Erdinger Ortsgruppe der Wasserwacht gehören 407 Mitglieder an, davon sind 238 Fördermitglieder und 169 aktive Mitglieder (www.wasserwacht-erding.eu).

© SZ vom 15.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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