SoLaWi:Öko-Projekt sucht Bauern

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Gruppe von 20 Interessenten plant Solidarische Landwirtschaft

Eine Gruppe von 20 Interessenten hat sich zusammengetan, um im Landkreis Erding eine sogenannte Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) aufzubauen. Kurz gefasst, schließen sich Privatleute mit einem landwirtschaftlichen Betrieb zusammen, wobei die Gruppe mit Lebensmitteln aus ökologischem Anbau versorgt wird und der Bauer eine Abnahmegarantie erhält. Die Interessenten um den Oberdinger Künstler und Naturschützer Wolfgang Fritz sind nun auf der Suche nach einem Landwirt oder einer Landwirtin beziehungsweise einer Hofstelle, um das Projekt starten zu können. Der Betrieb sollte sich in den Gemeindebereichen von Erding, Moosinning, Oberding, Eitting, Neuching oder Berglern befinden.

"Die Gruppe finanziert die landwirtschaftliche Tätigkeit, teilt sich die Ernte und trägt die Risiken gemeinsam mit den Bauern", erklärt Wolfgang Fritz das Projekt. "Die Kunden werden so zur ,Mitbauern' in ,ihrem' Betrieb." Die Vorteile für die künftigen Mitbauern: Sie erhalten frische Lebensmittel aus der Region, sie wissen um die Herkunft und Anbaubedingungen und sie unterstützen eine sinnvolle Art der Landnutzung. Zugleich werde Ackerland in der Region erhalten, kleinbäuerliche Betriebsstrukturen gesichert und die biologische Vielfalt geschützt. Und auch der Landwirt und der Betrieb profitierten von dem Projekt, schreibt Fritz. Zum Beispiel durch eine bedarfsgerechte Erzeugung, durch "Streuung von Verantwortung und Risiko" und durch ein "planbares und gesichertes Einkommen". Die Erzeuger seien nicht vom Weltmarkt abhängig, lange Lieferketten werden vermieden und durch den ökologischen Landbau werde klima- und umweltschonende Bodenhaltung praktiziert. Dabei sei auch ein Betrieb in der Umstellung von konventioneller auf biologische Landwirtschaft vorstellbar, heißt es weiter. Begonnen werden könnte nach Ansicht der Gruppe mit dem Gemüseanbau. In den nächsten Jahren könnte dann die Produktpalette erweitert werden. Interessierte bäuerliche Betriebe in der Region sollen sich bei Wolfgang Fritz melden unter kwolfgangfritz@googlemail.com.

© SZ vom 26.06.2020 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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