Sitzung Ferienausschuss:OB Gotz wundert sich über Magerl

Giftmüll am Kronthaler Weiher: Noch keine Erkenntnisse

Bei der Sitzung des Ferienausschusses des Stadtrates hat sich Grünen-Stadtrat Günther Kuhn darüber informiert, wie es um die Müllhalde steht, die bei den Sanierungsarbeiten am Kronthaler Weiher entdeckt wurde. Schon Anfang Mai hatte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) den Stadtrat und die Öffentlichkeit darüber informiert, dass dort giftige Stoffe entdeckt worden waren. Man war auf eine Verfüllung gestoßen, aus der die Schadstoffe ausgetreten waren. Erste Analysen des Wasserwirtschaftsamts München hatten "signifikante Überschreitungen von Grenzwerten" bei Wasserproben ergeben.

Harald Woellert vom Tiefbauamt bestätigte, dass es sich um eine Jahrzehnte alte Hausmülldeponie handelt, die vor dem Jahr 1974 angelegt worden sein muss, als im Landkreis eine geregelte Müllentsorgung eingeführt wurde. Das Material soll nun weiter untersucht werden; dazu werde eine Spezialfirma beauftragt, die solcherlei Analysen durchführen könne und beim Umweltministerium dafür zugelassen sei. Derzeit würden Angebote eingeholt. Außerdem sei man in Kontakt mit den relevanten Stellen, dem Wasserwirtschaftsamt, dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt.

OB Gotz erlaubte sich in diesem Zusammenhang eine persönliche Bemerkung, auch in Richtung der Grünen-Fraktion. Christian Magerl, der umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, hatte eine schriftlichen Anfrage an die Staatsregierung gestellt, um Genaueres über die Mülldeponie und die Giftstoffe zu erfahren. "Sehr gewundert", sagte Gotz, habe er sich über den Abgeordneten. Für die Beantwortung seiner Fragen hätte er auch im Rathaus anrufen können. "Wir brauchen keinen Magerl, der hier rumgschaftelt", sagte Gotz. Ihm schien es, als sei "Effekthascherei das Ziel" - "eine PR-Nummer".

© SZ vom 25.08.2016 / webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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