Reparatur unter Anleitung:Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge

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Helferkreis Asyl und FC Forstern schultern gemeinsames Projekt

Der Helferkreis Asyl in Forstern und die Radsportabteilung des FC Forstern eröffnen eine Fahrradwerkstatt, in der auch Flüchtlinge ihre Räder unter Anleitung selbst reparieren können. Die Werkstatt soll am Samstag, 15. Juli, 13 Uhr, eröffnet werden. Dabei werden Mitglieder der Radsportabteilung auch akrobatische Kunststücke zeigen.

Viele Asylbewerber sind ausschließlich auf den öffentlichen Nahverkehr und auf das Fahrrad angewiesen. So gibt es beispielsweise in Dorfen schon seit mehr als einem Jahr den Radlhof, in dem gespendete Fahrräder repariert und gegen eine kleine Kaution an Flüchtlinge abgegeben werden. Auch in Forstern strebt man ein ähnliches Modell an, wobei man die Asylbewerber anleiten will, die Räder selbst zu reparieren. Bislang hatten die Asylbewerber zur Reparatur ihrer Fahrräder weder Werkzeug noch einen Raum, heißt es in einer Pressemitteilung des Helferkreises Asyl. Die bisherige Unterkunft und die neuen Wohncontainer haben keinen extra Raum oder Garage um Wartungs- und Reparaturarbeiten auszuführen. Die Asylbewerber sind darauf angewiesen, dass Helfer ihr Fahrrad mit nach Hause nehmen und es an ihrer Stelle reparieren. Das sei sowohl für die Helfer als auch die Asylbewerber sehr unbefriedigend. Die Fahrradwerkstatt basiere auf Ehrenamtlichkeit und sei zu festgelegten Zeiten geöffnet. Sie wird von Verantwortlichen aus dem Helferkreis Asyl, der Radsportabteilung wie auch den Asylbewerbern betreut. Zu diesen Zeiten stehen Radkundige den Asylbewerbern zur Unterstützung bei der Reparatur zur Verfügung. Außerdem stelle man einen kleinen Vorrat an Ersatzteilen und passendes Werkzeug zur Verfügung.

Darüber hinaus soll die Werkstatt auch den Jugendlichen der Radsportabteilung zur Verfügung stehen, die die benachbarte Dirtbike-Anlage nutzen. Für sie sei es wichtig, im Anschluss an das Training ihre Räder reparieren wie auch optimieren zu können. Wenn die Fahrradwerkstatt ihren Betrieb aufgenommen habe, könne man weiter überlegen, wie dieses Angebot in Form eines Repair-Cafes den Bürgern von Forstern zur Verfügung gestellt werden könnte.

Unterstützung erhielt das Projekt von der Gemeinde Forstern, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, vom Flughafen und von der Kirche im Rahmen des Projekts "Fremde annehmen - Flüchtlinge in der Erzdiözese München und Freising begleiten und unterstützen".

© SZ vom 05.07.2017 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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