Skurriler Rekordversuch: In der Therme Erding rauschen Spitzensportler 24 Stunden lang die Wasserrutsche runter - dem Team der Frauen gelingt dabei ein neuer Rekord. Die Männer hingegen scheitern. Die Bilder. Was hier nach Spaß aussieht, ist für den Körper knallhart und anstrengend: Zwei der Teilnehmer am Weltrekordversuch geben sich gut gelaunt am Ende der Wasserrutsche in der Erdinger Therme. Seit Mittwoch, 14 Uhr, rutschen sie.
Das Ziel der Dauerrutscher: Studenten der Bundeswehr-Universität München und Sportler der Sportfördergruppe Neubiberg wollen ihren Rekord vom vergangenen Jahr brechen. Der liegt bei den Herren bei 1358 Rutschkilometern.
Am Ende des Versuchs aber sollten die Frauen die Nase vorn haben: Zusammen schafften zehn Bundeswehrsoldatinnen exakt 824,52 Kilometer. Das sind zwei Kilometer mehr als der alte Rekord. Die Herren dagegen kämpften zwar die ganze Nacht und verausgabten sich dabei, doch am Schluss ging ihnen schlicht die Puste aus - und brachen am frühen Morgen erschöpft ihren Versuch ab, wie die Veranstalter mitteilten.
Die größte Herausforderung lag in den 123 Treppenstufen, die die Teilnehmer auf dem Weg zum Einstieg der Rutsche zurücklegen mussten.
Um den Weltrekord des vergangenen Jahres zu brechen, hätte jeder der zehn Teilnehmer diese Stufen mindestens 381 Mal "hochpowern" müssen, wie der Leiter des Teams der Sportfördergruppe Neubiberg, Stefan Kleinöder, im Gespräch mit sueddeutsche.de sagte.
Die einzige Zeit zum Entspannen ist die Phase des Rutschens. Hier geht es nicht um die Geschwindigkeit. Jeder rutscht, wie es für ihn am bequemsten ist. Zum Beispiel auf dem Bauch.
Oder auf dem Rücken. Die meisten aber, sagt Kleinöder, würden im Sitzen rutschen.
Nach knapp einer Minute ist die Zeit der Regeneration dann auch wieder vorbei, die Teilnehmer sind am Ende der etwa 360 Meter langen Rutsche angekommen. Sie müssen das Wasserbecken sogleich wieder verlassen.
Wieder geht es in Richtung Treppe. Die Anstrengung ist den Rutschern bereits nach wenigen Stunden anzusehen.
Unterstützung erhalten die Dauerrutscher von den Fans am Beckenrand.
Hier im Bild zu sehen: Teamleiter Stefan Kleinöder, wie er sich eine Abkühlung gönnt. Die Sportler haben in der Erdinger Therme mit einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent und einer Temperatur von 30 Grad Celsius zu kämpfen.