Reden wir über:Rettung der Bienen

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Helene Barth will ein Netzwerk schaffen, das Imkern und ganz allgemein allen Bienenfreunden offen stehen soll. (Foto: oh)

Helene Barth ist Gründungsmitglied im Verein "Bienenfreunde Erding"

Interview von Regina Bluhme

Vor fünf Jahren hat Helene Barth in ihrem Garten in Langengeisling mit einem neuen Hobby begonnen: dem Imkern. Beruflich ist die 57-Jährige beim Erdinger Biogas-Beratungsunternehmen tätig. Zudem ist sie Fachreferentin im Fachverband Biogas Freising. Barth will mit einem neuen Verein ein Netzwerk schaffen, das Imkern und ganz allgemein allen Bienenfreunden offen stehen soll. Die Gründungsversammlung für die "Bienenfreunde Erding" ist am Montag, 16. April, von 19 Uhr an im Gasthaus zur Post in Erding. Ein Gespräch mit Helene Barth über Bienen, Biogas und Bauern - und wie das alles zusammenpasst.

SZ: Frau Barth, in Erding gibt es bereits einen Imkerverein. Warum jetzt noch die Bienenfreunde?

Helene Barth: Uns geht's darum, alle Freunde der Bienen zusammenzuführen - Imker, Landwirte, Interessierte und Förderer. Ganz besonders wollen wir den Imkernachwuchs fördern.

Wie zum Beispiel?

Wir wollen junge Imker betreuen, zum Beispiel durch Patenschaften. Bei unseren künftigen Treffen wollen wir auch immer Informationen weitergeben, zum Beispiel könnten langjährige Imker ihre Erfahrungen und Tipps weitergeben.

Für das Bienensterben gibt es viele Gründe. Einer ist die Maismonokultur, die nicht zuletzt für die Biogasanlagen angebaut wird.

Und da sehe ich mich als geeignetes Bindeglied zwischen Imkern, Biogas und Landwirtschaft. Grundsätzlich ist zu sagen: Mais ist einfach die energiereichste Pflanze. Und: Es passiert auf den Äckern bereits viel, zum Beispiel durch Anpflanzen von Blühstreifen. Im Verein wollen wir uns auch gemeinsam überlegen, wie man verstärkt bienenfreundliche Blüten anpflanzen kann. Ich kenne einen Landwirt in St. Wolfgang, der hat Wickroggen angepflanzt: Da summt und brummt es, das glauben Sie nicht!

Was ist denn zum Beispiel eine bienenfreundliche Blume?

Auf keinen Fall mögen Bienen eine gefüllte Blüte! Lieber eine Wildrose zum Beispiel. Es geht ja nicht nur um die Honigbiene, es geht auch um die Wildbienen. Und man kann man auch auf dem Balkon bienenfreundliche Pflanzen halten.

Eine eigene Homepage für die Bienenfreunde Erding gibt es schon, auch wenn die offizielle Gründung erst am Montag erfolgt. Wird schon klappen, oder?

Wir haben auf alle Fälle die Mindestanzahl an Mitgliedern beisammen: Wir sind sieben und haben für alle Posten auch Interessenten. Darüber hinaus gibt es schon circa zwanzig Anmeldungen.

© SZ vom 14.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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