Reden wir über:Politik mit dem Handtuch

Lesezeit: 1 min

Oliver Pyttlik ist Kreisvorsitzender der Satire-Partei "Die Partei". (Foto: Privat)

Oliver Pyttlik macht Wahlkampf für die Satire-Partei "Die Partei"

Interview Von Regina Bluhme

In Erding, Schwaig und Niederding sorgen seit kurzem Wahlplakate auf Aufsehen. Da steht beispielsweise neben dem Porträt von Ministerpräsident Horst Seehofer ein freches "Sei kein Horst". Ausgedacht hat sich die Sprüche "Die Partei", gegründet 2004 von den Machern des Satiremagazins Titanic. Seit 2016 ist die satirische Vereinigung im Landkreis Erding mit einem Kreisverband vertreten. Im Gespräch verrät Kreisvorsitzender Oliver Pyttlik aus Schwaig, warum er nach dem Einzug in den Bundestag auf jeden Fall ein Handtuch mitnehmen wird.

SZ: Herr Pyttlik, hat es mit der Direktkandidatur des Dorfener Ortsvorsitzenden Michael Trapp für Berlin geklappt?

Oliver Pyttl: Leider nein. Um die zehn Stimmen haben auf der Unterstützerliste gefehlt. Ich fürchte, jetzt wird er wohl erfolgreich sein Studium abbrechen.

Wie schätzen Sie die Wahlchancen Ihrer Partei generell ein?

Wir rechnen mit 100 plus X! Ich persönlich kandidiere auf Platz 22 der Landesliste, und habe somit kein Problem in den Bundestag einzuziehen.

Welche Ziele haben Sie für Berlin?

Das Wichtigste ist, dass wir mit unseren Handtüchern die Plätze reservieren. Damit jetzt auch mal Platz ist für die jungen Leute, denn die brauchen wir!

Wie alt sind Sie eigentlich?

Nächste Frage bitte.

Und wie lautet das Programm weiter?

Wir müssen Inhalte überwinden - das ist eine unserer Kernaussagen. Wir nehmen die Themen, die populistisch sind. Wir sind sozusagen populistische Wiederkäuer. Passt ja zu unserem ländlichen Gebiet.

Ihre Pläne für den Landkreis Erding?

Wir sind gegen die dritte Startbahn, wir fordern die vierte! Schließlich gibt es noch unzerstörte Flächen rings um den Flughafen München. Außerdem fordern wir eine Untertunnelung der Einflugschneisen aller Start- und Landebahnen. Geht doch bei der S-Bahn auch. Gegen einen kleinen Obulus setzen wir uns für den Kleinen Mann ein. Korruption muss bezahlbar bleiben.

© SZ vom 30.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: