Reden wir über:Gesegnete Meerschweinchen

Lesezeit: 1 min

Landkreisdekan Michael Bayer hält Ansprache vor Tieren

Von Regina Bluhme

Es kommt nicht oft vor, dass Landkreisdekan Michael Bayer seinen Hund Beppo zu einem kirchlichen Termin mitnimmt. An diesem Samstag aber ist der zehnjährige Labrador an seiner Seite: In Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Landkreis Erding findet in Moosinning zum ersten Mal im Landkreis eine Tiersegnung statt. Wie Dekan Bayer ) im Gespräch verrät, ist er selbst gespannt, welche Geschöpfe Gottes ihn da erwarten.

SZ Erding: Herr Dekan Bayer, wie sind Sie auf den Gedanken einer Tiersegnung gekommen?

Dekan Michael Bayer: Ich habe in meiner früheren Pfarrei bereits Tiersegnungen abgehalten, im Landkreis Erding allerdings bisher noch nicht. Bei einem Besuch in der Einrichtung des Erdinger Tierschutzbunds sind wir ins Gespräch gekommen und haben beschlossen: das machen wir zusammen.

Welche Tiere werden da wohl kommen, was glauben Sie?

Hunde auf jeden Fall, da liegen schon Anmeldungen vor. Ich tippe dann noch auf Katzen, Hasen, Meerschweinchen. Da lasse ich mich selber überraschen. Ich hatte auch schon ein Kamel bei einer Tiersegnung. Das war in Fürstenfeldbruck, als nebenan ein Zirkus gastiert hat. Aber ich glaube, ein Kamel wird am Samstag eher nicht dabei sein.

Wie muss man sich die Tiersegnung vorstellen?

Ich werde eine kurze Ansprache halten, ein Gebet sprechen und dann ziehen die Besitzer mit den Tieren an mir vorbei und ich spreche den Segen. Ich finde den Standort an der Kanalbrücke auch ganz praktisch. Die Tiere haben am Kanal genügend Platz für den Auslauf, denn schließlich verträgt sich ja nicht jedes Tierchen mit jedem.

Haben Sie Ihre Ansprache schon geschrieben?

Nein, aber auf jeden Fall kommt der Heilige Franziskus vor. Von ihm gibt es ja viele Geschichten, wie er zum Beispiel den Vögeln predigt. Die eine oder andere werde ich aufgreifen und versuchen, sie in die heutige Zeit hineinzuretten. Ich will betonen, dass Tiere Geschöpfe Gottes sind und unsere Aufmerksamkeit verdienen. Viele sagen "Mein Hund ist mein bester Freund", und obwohl die Tiere instinktgesteuert sind, scheinen sie unsere Gefühle zu verstehen. Sie tun viel für uns, für die Seele, das Herz, das gute Gemüt. Und dafür dürfen wir ihnen dankbar sein und vor allem Gott dankbar sein.

Die Tiersegnung beginnt am Samstag, 8. Juli, um 13 Uhr in Moosinning, Kirchenstraße 13 (Schule) am oberen Parkplatz beim Kanalkreuz vor der Brücke.

© SZ vom 08.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: