"Einmal die Woche eine Portion", "Lachs ist gesund", "Die Meere sind bald leer". Über Fisch wird viel geredet. Die Erdinger SZ hat aber mit einem echten Kenner gesprochen: Josef "Beppo" Herrmann verkauft jedes Jahr Steckerlfisch auf dem Erdinger Herbstfest.
SZ: Herr Herrmann, waren Sie schon immer Fischverkäufer?
Josef Herrmann: Ja, meine Familie macht das seit 58 Jahren, ich selber schon das 34. Jahr.
Was essen Sie selber am liebsten?
Ich bin ein Makrelen-Fan, weil es der gesündeste Fisch ist, mit viel Omega 3. Dazu gibt es Breze und Bier.
Es heißt ja, dass die Meere bald leer gefischt sein werden und wir uns bald etwas anderes überlegen müssen. Was sagen Sie dazu?
Ich habe mir schon etwas neues überlegt: Ich habe zusätzlich auf Lachsfilet umgestellt. Der wird in Aquakulturen gezüchtet, wie auch die Dorade. Ich warte noch darauf, dass Makrelen oder Heringe auch gezüchtet werden. Das wird über kurz oder lang aber passieren.
Ist Ihnen der Fisch schon einmal ausgegangen?
Schau' ich so aus? Nein.
Was ist Ihr frechster Verkaufsspruch?
Da gibt es viele. Das kommt immer auf die Situation an. Und auch auf die Person, die mir gegenüber steht. Das ist ganz individuell.
Schon mal Beschwerden oder Unfälle wegen Gräten gehabt?
Nein, eigentlich gar nicht, weil wir immer darauf hinweisen, dass die Makrele der beste Fisch ist - mit relativ wenigen und großen Gräten. Man weiß ja, dass der Fisch Gräten hat, so wie das Hendl Knochen. Wem das nicht bewusst ist, der soll Karamellguttis essen.
Kommen auch verrückte Kunden vorbei?
Die gibt es immer wieder mal. Es ist wie es ist. Die gibt es in jedem Geschäft.
Was empfehlen Sie zum Fisch: Weißbier oder das vom Stiftungsbräu?
Mal das eine, mal das andere. Aber auf dem Volksfest ist einfach klar: Zum Fisch gehört ein Bier. Vielleicht ist das in Edelrestaurants anders - da kriegt man Wein dazu - aber beim Herbstfest passt nur Bier.