Im vergangenen Jahr sind die Tourismuszahlen in Bayern rekordverdächtig angestiegen. Lediglich die Zahl der Besucher aus Russland ging zurück. Die gebürtige Erdingerin Doris Bauer veranstaltet regelmäßig Stadtführungen in Erding und sieht sich selbst als "Gästeführerin aus Leidenschaft". Bauer hat zwei Angebote: Teilnehmer ihrer Führungen können zwischen einem Stadtrundgang und einem Stadtspaziergang wählen.
SZ: Frau Bauer, ist die Nachfrage an Stadtführungen in Erding durch den Tourismus-Boom angestiegen?
Doris Bauer: Nein, eher nicht. Nach Erding kommen weniger Touristen. Die Besucherzahlen sind im Großen und Ganzen dieselben geblieben.
Wer kommt denn nach Erding?
An den Stadtführungen nehmen generell überwiegend Menschen direkt aus Erding oder dem Landkreis teil. Dabei haben wir von Rentnern über Familien mit Kindern und Jugendlichen alles dabei.
Die Zahl der russischen Touristen ist in Bayern im vergangenen Jahr um ein Drittel zurückgegangen. Hatten Sie schon einmal Gäste aus Russland?
Nein, nichts Nennenswertes. Wir hatten zwar schon Gäste aus dem Ausland, aber nicht aus Russland. Es sind vorwiegend Einheimische, die sich für die Geschichte der Stadt Erding interessieren.
Was möchten Besucher einer Stadtführung in Erding außer der Therme und dem Erdinger Weißbräu sehen?
Die Teilnehmer interessieren sich vor allem für die Historie, aber auch für berühmte Persönlichkeiten und die wichtigsten Gebäude der Stadt.
Welches Feedback bekommen Sie von den Teilnehmern Ihrer Stadtführung?
Einheimischen gefällt Erding sehr gut und sie finden, dass es eine sehr schöne Stadt ist. Auswärtige aus dem Umkreis oder auch aus dem Ausland sind von Erding positiv überrascht.
Haben Sie einen Geheimtipp für diejenigen, die zum ersten Mal in Erding sind?
Im Sommer, wenn es wieder schöner ist, sollte man sich unbedingt in ein Café im Stadtkern setzen. Auch die Reste der Stadtmauer sind sehenswert.