Public Viewing in Erding:Lange Zeile wird zur Fanmeile

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Das freut nicht nur die Fußballfans: Für das Spiel Deutschland gegen Spanien sperrt Erding die Einkaufsstraße - von 18 Uhr an.

Sabine Scharl

Die Lange Zeile ist zur Fanmeile geworden: Spätestens seit dem Viertelfinale am Samstag während des Altstadtfestes kennt die Begeisterung der Erdinger für die Fußballnationalmannschaft keine Grenzen mehr. Auch am heutigen Mittwoch während des Halbfinales darf dort ausgelassener gefeiert werden - dank der Stadt Erding. Die Lange Zeile wird von Mittwoch, 18 Uhr, bis Donnerstag, 9 Uhr, für den Verkehr gesperrt.

Public Viewing in Erding: Für das Deutschland-Spiel sperrt die Stadt die Lange Zeile. (Foto: afp)

Es ist das erste Mal, dass die Lange Zeile wegen eines Fußballspieles gesperrt sein wird. "Das hatten wir nicht einmal bei der WM 2006", sagt Christian Wanninger, Pressesprecher der Stadt Erding.

Von der Sperre ist auch der Stadtbus-Verkehr betroffen, wie die Stadt mitteilt: Die Ersatzhaltestellen befinden sich am Mühlgraben und in der Krankenhausstraße. Sollte die deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins Finale schaffen, ist die Lange Zeile auch am Sonntag, 11. Juli, wieder von 18 Uhr an gesperrt.

Über die Kooperation der Stadt Erding freuen sich die Erdinger Wirte: Viele werden zusätzliche Stühle und Leinwände aufstellen. Am Kleinen Platz bleibt die Bühne vor der Gaststätte "Buona Vista" stehen. "Heute bauen wir eine vier mal vier Meter große Leinwand mit Sitzplätzen für 500 Personen auf", kündigt Thomas Eichloff vom "Buona Vista" mit. Bisher fanden sich zu den Deutschland-Spielen etwa 300 Personen ein, heute rechnet Eichloff mit bis zu 800 Menschen.

Auch in der Gaststätte "Erdinger Weißbräu" ist die Planung für das heutige Halbfinalspiel, Beginn 20.30Uhr, in vollem Gange. Vor der Sparkasse wird eine Großleinwand stehen. "Zusätzlich stellen wir vier Flachbildschirme auf. Natürlich ist auch mehr Personal im Einsatz", sagt Daniel Helmecke vom Erdinger Weißbräu.

Bei der Polizei ist die Planung abgeschlossen. Die Erdinger Inspektion wird verstärkt Beamte einsetzen. Sie stehen dort bereit, wo mit Autokolonnen zu rechnen ist, und werden im Stadtzentrum die Fans betreuen. Inspektionsleiter Anton Altmann ist zuversichtlich, dass der Abend ohne Probleme verlaufen wird, wie er sagt.

Es sei schwierig, sagt er, eine Lösung zu finden, "wie man beiden Seiten gerecht werden kann". Den feiernden Fußballfans, die laut durch die Straßen ziehen, und den Menschen, die sich durch den Lärm gestört fühlen. "Wir treffen hier manchmal auf Unverständnis auf beiden Seiten", sagt Altmann. "Spaßbremse" sei noch eine der harmloseren Bezeichnungen, die Beamten dann zu hören bekommen.

© SZ vom 07.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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