Programmvorschau 2018:Schwerpunkt Bayern

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Der Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege startet in das neue Jahr

Von Kim Mildner, Erding

Zwei Schwerpunkt hat der Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege für sein Jahresprogramm gewählt: das 100-jährige Bestehen des Freistaats Bayern und König Ludwig II. Und schon an diesem Mittwoch, 17. Januar, geht es los: Der Historiker Patrick Charell referiert unter dem Motto "1918 - der Kriag is' aus" und beleuchtet die Rolle Bayerns im Ersten Weltkrieg sowie die Zeit bis hin zur Weimarer Republik. Beginn ist um 19.30 Uhr im Museum Erding. Es folgen zwei weitere Vorträge mit Charell, der zurzeit freiberuflich für das Diözesanmuseum in Freising tätig ist. "Bei ihm erlebt man Geschichte mit einem Augenzwinkern", sagt Sandra Angermeier, die Geschäftsführerin des Kreisvereins für Heimatschutz und Denkmalpflege.

Der zweite Teil folgt am Mittwoch, 21. Februar, im Schloss Aufhausen. Dann geht es um die ländliche Bevölkerung, wie sie auch im Landkreis während der Weimarer Zeit gelebt hat. "Mit der neuen Ordnung, also der Demokratie, konnte man auf dem Land nichts anfangen", sagt Charell dazu. Ein Vortrag zum Thema "Koks und Kohle" bildet am Mittwoch, 21. März, den Abschluss. Es werde darum gehen, wie die städtische Gesellschaft in den Goldenen Zwanzigern agiert habe, sagt Charell. Außer der Vortragstrilogie veranstaltet der Kreisverein über das ganze Jahr verteilt verschiedene Fahrten, die in Bezug stehen zu dem Jubiläum des Freistaates Bayern, darunter ein Besuch des Bronzezeit Bayern Museums.

Für Sandra Angermaier ist ein Film über Ludwig II. das Programmhighlight in diesem Jahr. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob der "Kini" ermordet wurde. 2016 fand man im geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher einen Brief des Königs an seinen Vetter. "Das war ein Hilferuf von König Ludwig", sagt Angermaier. Dieser Brief ist die Basis des Films "Unerhörtes ist geschehen", einer Reportage von Klaus Bichlmeier mit dem Bayerischen Rundfunk. Zu sehen ist die Reportage am Samstag, 24. Februar, in der Erdinger Stadthalle. Beginn ist um 20 Uhr. Karten für fünf Euro gibt es bereits bei Hans Schacherl unter der Nummer 081 22/58 13 77. Im Anschluss hält Bichlmeier einen Vortrag über die Entstehung seines Films. "Er wird ein Stoffstück mitbringen, das beweisen soll, dass Ludwig II. ermordet wurde", sagt die Geschäftsführerin des Kreisvereins.

Otto, Ludwigs jüngerer Bruder, ist für Angermaier einer der traurigsten Könige der Geschichte, da er selbst nie regiert hat. Der bayerische Schattenkönig litt an Schizophrenie. Angermaier konnte Alfons Schweiggert, für einen Vortrag im September in der Erdinger Gruberei gewinnen. Schweiggert war 17 Jahre Präsidiumsmitglied der Münchener Turmschreiber. 2015 veröffentlichte er "Bayerns unglücklichster König", ein Buch über Otto. Des weiteren besucht der Kreisverein am Mittwoch, 24. Januar, die Ausstellung "80 Jahre Garnisonstadt" im Museum Erding. Am Freitag, 23. Februar, geht es zum Kutschenmuseum in Neupullach statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro.

© SZ vom 17.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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