Platznot in der Realschule:"Das ist zu eng"

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Auer Schule kann nicht alle Schüler aus der Umgebung aufnehmen

Unmut hat sich während der jüngsten Sitzung des Nandlstädter Marktgemeinderats geregt. Anlass war der Erfolg der Auer Realschule. Weil diese sich großer Beliebtheit erfreut, kann sie nicht mehr alle Schüler aus der näheren Umgebung aufnehmen. Kinder aus Ortsteilen von Nandlstadt und Attenkirchen müssen deshalb nach Moosburg oder nach Freising fahren. Das Landratsamt als Träger der Auer Realschule macht klar, dass sich daran so schnell nichts ändern wird. "Aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen kann beziehungsweise wird in der Zukunft voraussichtlich die Notwendigkeit bestehen, den Einzugsbereich der Realschule Au erneut anzupassen. Auch das Landratsamt würde sich wünschen, dass alle Kinder aus den Gemeinden Attenkirchen und Nandlstadt in der Realschule Au aufgenommen werden könnten."

"Ärger hört sich brutal an, ich würde eher sagen Enttäuschung", kommentiert Gerhard Betz, 3. Bürgermeister von Nandlstadt, die Stimmung. Es könne ja niemand etwas dafür, dass die Auer Realschule nicht mehr Kinder aufnehmen könne. Es werde in Attenkirchen und Nandlstadt bedauert, dass Kinder, die in diesen Orten zusammen die Grundschule besucht und Freundschaften geschlossen hätten, nun auseinander gerissen würden. Betz war schon seinerzeit, als die Auer Realschule als zweizügig genehmigt wurde, der Ansicht, das sei zu knapp bemessen. Der Erfolg der Realschule war in endlosen Diskussionen im Kreistag angezweifelt worden.

Als zweizügige Realschule genehmigt war sie auf zwölf Klassen, je zwei pro Jahrgangsstufe fünf bis zehn, ausgerichtet. Im November 2015 sei ein vorläufiger Einzugsbereich festgelegt worden, informiert das Landratsamt. Dieser Einzugsbereich umfasste zunächst alle Orte und Ortsteile der Gemeinden Attenkirchen und Rudelzhausen und der Märkte Au und Nandlstadt. Im Juli 2017 habe festgestanden, dass die Zahl der Anmeldungen höher ausfallen werde als erwartet. Deshalb habe eine Überprüfung des Einzugsbereich stattgefunden, der daraufhin in Absprache mit den betroffenen Bürgermeistern geändert worden sei. Unter Berücksichtigung von Busverbindungen sei zumindest versucht worden, einige Ortsteile aus Nandlstadt und Attenkirchen dem Einzugsbereich der Realschule in Moosburg oder der Karl-Meichelbeck-Realschule in Freising zuzuordnen.

Betroffen sind aus Attenkirchen die Orte Kronsdorf und Wimpasing, die der Realschule in Moosburg und Gehausen, Gütlsdorf und Thalham die der Karl-Meichelbeck-Realschule in Freising zugeordnet wurden. Aus der Gemeinde Nandlstadt wurden die Orte Airischwand, Altfalterbach, Kollersdorf und Tölzkirchen der Realschule in Moosburg zugeteilt. Vor Beginn des laufenden Jahres hat das Landratsamt festgestellt, dass trotz der Neuaufteilung aus Platzmangel nicht alle Schüler aus dem Einzugsgebiet der Auer Realschule diese auch besuchen können. Sie müssen auf Moosburg oder Freising verteilt werden.

© SZ vom 02.11.2018 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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