Es bleibt dabei: In der Stadt Erding wird es dieses Jahr erst einmal nur einen verkaufsoffenen Sonntag geben. Den Antrag der Händler-Interessensgemeinschaft Ardeo an die Stadt, am 10. April in Kombination mit dem Kinderflohmarkt einen verkaufsoffenen Sonntag abhalten zu dürfen, wurde von Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) regelrecht abgeschmettert. Ohne die Interessensgemeinschaft beim Namen zu nennen, teilte Gotz den Stadträten bei der letzten Sitzung am vergangenen Mittwoch mit, dass der Antrag dem Gremium gar nicht zur Abstimmung vorgelegt werde. Der Grund: Die Stadtverwaltung sei der Antrag nicht "belastbar" genug. "Man kann nicht etwas vorlegen, was rechtlich nicht möglich ist", sagte Gotz, ohne ins Detail zu gehen.
Offenbar fehlte der Verwaltung die rechtlich notwendige "Anlassbezogenheit", die es ermöglicht, die Geschäfte an Sonntagen von 13 bis 18 Uhr zu öffnen. Für die Stadt wahr wohl schwer erkennbar, warum an einem Flohmarkt-Tag auch die Geschäfte in Erding aufhaben müssen. Die an Kinder gerichtete Aktionen, die Ardeo vorschlug, reichten offenbar nicht. Gotz zeigte sich schon im Vorfeld kritisch: "Ich vermisse eine Überschrift, ein Motto", sagte er.
Obwohl vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr grundsätzlich möglich sind, bleibt es in Erding heuer bei nur einem: Am 5. Juni nämlich, er steht dann unter dem Motto "Fair-Trade-Town". Dieses Siegel trägt die Stadt seit Herbst vergangenen Jahres. Der Stadtrat hatte die Reduzierung von vier auf eins verkaufsoffene Sonntage im Februar beschlossen - einstimmig. Allerdings, auch das sagte Gotz am Mittwoch, müsse es nicht bei diesem einen Sonntag bleiben. "Die Türe für drei weitere steht offen", sagte er.