Oberstufentheater in Erding:Fantastische Traumwelt

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Oberon und Titania in Aktion. Das Bühnenbild und die Kostüme der Inszenierung werden natürlich von den Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet. (Foto: oh)

Es ist ein Klassiker: Die das Oberstufentheater des Anne-Frank-Gymnasium führt heuer Shakespeares "Sommernachtstraum" auf - die Spannung bei den Schülern steigt

Von Mathias Weber

Es wird wieder eine aufwendige Produktion - zumindest der Teilnehmerzahl nach zu urteilen. Gleich 40 Schülerinnen und Schüler machen bei der diesjährigen Produktion des Oberstufentheaters des Anne-Frank-Gymnasiums mit. Nicht alle freilich als Schauspieler: Auch Kostümbildner braucht Margit Pfeiffer-Schneider, die Leiterin des Oberstufentheaters, und Mitarbeiter für die Technik natürlich.

Immer um die Osterzeit herum wird eine große Produktion am Anne-Frank-Gymnasium aufgeführt, geprobt dafür wird schon das ganze Schuljahr hinweg. Dieses Jahr wird es gleich vier Aufführungen geben, und heuer kommt ein Klassiker auf die Bühne: Shakespeares "Sommernachtstraum" steht auf dem Spielplan, Uraufführung des Stückes war 1598. Pfeiffer-Schneider verspricht aber, dass die Zuschauer der Handlung leicht werden folgen können, die Übersetzung des Textes stammt von Erich Fried. Die Handlung der Komödie konzentriert sich auf eine Nacht, die Johannisnacht, in der man dem alten Volksglauben nach wilde und wirre Träume hat. Im Mittelpunkt dieses Verwirrspiels um die Liebe stehen die jungen Männer Demetrius und Lysander sowie die Frauen Hermia und Helena. Shakespeares Heldinnen und Helden müssen tatsächlich glauben, dass sie träumen: Helena wird auf einmal von Demetrius, der sie bislang verschmähte, leidenschaftlich geliebt, und Lysander, dessen Herz Hermia gehörte, stößt diese von sich und schwört ebenfalls Helena ewige Liebe. In dieser fantastischen Traumwelt beeinflussen der Elfenkönig Oberon und dessen Diener Puck die Geschicke der Menschen.

Auf ein wenig Englisch werden sich Besucher allerdings schon einstellen müssen: Es wird einen Prolog geben, frei nach Shakespeare verfasst, der die Vorgeschichte von Theseus und Hippolyta erzählt - eine "Turbofassung", wie Margit Pfeiffer-Schneider, sagt, mit viel Slapstick und Spaß. Die Leiterin des Oberstufentheaters hat dieses Jahr Glück: Weil überraschend viele ihre Schauspieler junge Männer sind, muss sie Männerrollen nicht mit Frauen besetzten - es gibt also wieder "echte" Paare. Warum sich so viele Männer für die Schauspielerei interessieren, das kann die Lehrerin nicht beantworten. "Ist wohl Zufall", sagt sie. Die Rollen verteilt sie selbst an die Schüler. Dieses Jahr inszeniert Pfeiffer-Schneider schon ihr 17. Stück, und da habe sie mittlerweile das richtige Gefühl, wer zu welcher Rolle passt - auch wenn die Schüler natürlich sagen dürfen, welche Rolle sie anspricht.

Nach einigen Monaten Proben geht es jetzt am kommenden Freitag endlich los. Dass die Schülerinnen und Schüler recht aufgeregt seien, das dann Margit Pfeiffer-Schneider nicht sagen. Eine "freudige Anspannung" sei zu spüren, sagt sie. Und dass eine Aufführung so richtig in die Hose geht, das passiere sowieso nicht: "Meistens läuft es sehr gut."

Vier Aufführungstermine sind geplant: Freitag, 11. März, Samstag, 12. März, Montag, 14. März sowie Dienstag, 15. März, jeweils um 19.30 Uhr in der Aula des Anne-Frank-Gymnasiums

© SZ vom 10.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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