Obacht geben:Vorsicht auf dem Eis

Die Wasserwacht rät zu gesundem Misstrauen im Winter

Die Erdinger Wasserwacht warnt vor einem allzu leichtsinnigen Umgang mit gefrorenen Gewässern. Misstrauen sei derzeit angebracht, schreibt Siegfried Ippisch, Vorsitzender der Wasserwacht, in einer Mitteilung. Die zentralen Fragen laute immer: "Ist das Eis auch dick genug? Trägt es mich wirklich? Was, wenn ich einbreche?" Ab wann die Eisdecke als ausreichend dick gelten kann, dafür gebe es keine Garantie, sondern lediglich vorsichtige Schätzungen: ab acht Zentimeter für eine Belastung mit Personen und Personengruppen, ab zwölf Zentimeter für Schlittenfahrzeuge, ab 18 Zentimeter für Autos und sonstige Fahrzeuge. Die Angaben beziehen sich auf das so genannte Kerneis, das die Schicht einer Eisdecke direkt an der Wasseroberfläche bildet. Das Kerneis muss über eine kompakte dicke Fläche ohne Sprünge verfügen und darf keine Einrisse oder Einschlüsse aufweisen. Eis sei immer tückisch, so Ippisch. Aufgrund unterschiedlicher Einflüsse könne es unterschiedliche Dicken aufweisen. Gemeinden und der Landkreis übernehmen bei Unfällen keine Haftung. Weil Jahr für Jahr Menschen verunglücken, mache sich die Erdinger Wasserrettungsschnelleinsatzgruppe auch in dieser Saison mit Eisrettungsübungen fit. Die Stadt Erding stelle am Kronthaler Weiher für die Rettung Eingebrochener stabile Holzleitern und die fest installierten Rettungsringstationen zur Verfügung.

© SZ vom 10.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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