Noch länger Baustelle:Das Warten geht weiter

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Der neue Wasserspielplatz Herzogburg Erding im Stadtpark wird nicht mehr in diesem Jahr eröffnet. Auch die Wiesen bleiben gesperrt. Immerhin: Spazieren gehen ist erlaubt

Von Antonia Steiger, Erding

Wie Herbst und Winter sich witterungstechnisch entwickeln werden, ist nicht bekannt. Sollten die Temperaturen relativ warm werden, wird es die Menschen nach draußen ziehen, zum Beispiel in den Erdinger Stadtpark. Dort können die Familien nach Herzenslust hin- und herspazieren. Die Kinder können durch die Zäune spähen und sich ausmalen, wie es schön es wäre, auf dem aufregenden neuen Spielplatz herumzutollen. Mehr aber auch nicht: Wie der Stadtpressesprecher Christian Wanninger sagt, ist nun definitiv klar, dass der neue Wasserspielplatz auf der Fläche des früheren Tiergeheges nicht mehr in diesem Jahr eröffnet wird. Immerhin: Die Wege werden begehbar sein, die Wiesen im jetzt sanierten Areal hingegen noch nicht.

Wie eine Baustelle sieht die große Wiese aus. Maschinen, Sandhaufen und Baumaterialien werden jedoch verschwinden. (Foto: Renate Schmidt)

Die große Wiese unterhalb des Hangs beim Anne-Frank-Gymnasium sieht im Moment aus wie eine Baustelle: Sandhügel, Baumaschinen und provisorische Wege finden sich dort und vermitteln dem Betrachter den Eindruck, als wenn dort gebaut werde. Das ist aber nicht der Fall, wie Wanninger bestätigt. Die Wiese wird wiederhergestellt, alles andere wird verschwinden. Noch aber sind die Arbeiter auch dort noch beschäftigt: Sie installieren ein Fitnessband entlang des Rundweges und bestücken ihn mit Geräten, die Schachfelder werden gelegt und eine Boulebahn wird gebaut. Quaderförmige Sitzgelegenheiten sind schon zu erkennen, ebenfalls ein paar Reckstangen. Noch mehr Handlungsbedarf gibt es aber in einem anderen Bereich: In unmittelbarer Nähe des Fischers Seniorenzentrums werden Versickerungsanlagen in einer Wiese gebaut, wie Wanninger sagt. Sie dienen einem verbesserten Hochwasserschutz.

Ein vertrautes Bild, das den Erdingern noch erhalten bleibt: Die Bauzäune entlang der Wege bleiben vorerst. (Foto: Renate Schmidt)

Das alles ist noch in Arbeit, ebenso wird auf dem Wasserspielplatz, die Herzogburg Erding, gearbeitet. Dort muss Wanninger zufolge der Anschluss des Wasserlaufs an die Sempt noch hergestellt werden, die Technik müsse noch eingebaut werden. Gut zu erkennen sind dagegen schon die neuen Sitzstufen auf der Seite des Tiergeheges, die Familien und Flaneuren viel Platz zu einer lauschigen Rast am plätschernden Fluss bieten werden.

An schönen Herbsttagen herrscht schon jetzt reger bis dichter Begegnungsverkehr im Park. Dass das Wegenetz in den derzeit sanierten Bereichen für Fußgänger noch in diesem Jahr freigegeben wird, werden viele erfreut zur Kenntnis nehmen. Allerdings dürfen die Spaziergänger und vor allem die Kinder noch nicht auf die angrenzenden Wiesen, die "Ansaat der angepflanzten Bereiche" sei noch nicht widerstandsfähig genug und könne auch noch nicht gemäht werden, sagte Wanninger, "selbst wenn die Witterung in den kommenden Wochen optimal wäre". Deswegen werden Absperrungen und Zäunen noch länger den Park durchziehen, entlang derer sich die Menschen frei im Park bewegen dürfen. Auch die Fitnessgeräte entlang des Rundwegs um die große Wiese beim Anne-Frank-Gymnasium werden dann voraussichtlich zu benutzen sein, wenngleich Wanninger die Zahl derer, die im Winter Outdoor-Sport betreiben möchten, als eher nicht so hoch einschätzt. Das gleiche gelte für den Wasserspielplatz, sagt er. Auch er sei "nicht so attraktiv" im Winter, da geben ihm vermutlich vor allem die Eltern recht.

Alle diese Einschränkungen gelten hingegen nicht für die Tierwelt: Der Ententeich beim Tiergehege, in dem das Wasser vor Beginn der Sanierung regungslos stand, ist bereits ausgebaggert. Die Enten haben davon erfreut Kenntnis und das Areal in Besitz genommen, die Wasserqualität soll sich stark verbessert haben. Ebenso ist der Nebenarm der Sempt, der zu einem stehenden Gewässer verkommen war, bereits in der ersten Hälfte des Jahres ausgebaggert worden, der Altarm wird an die fließende Sempt angekoppelt.

© SZ vom 12.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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