Neustart:Stiftung SLW wird Partner in Moosen

Lesezeit: 1 min

Kinderbetreuung im Kloster kann weiter angeboten werden

Die Stiftung SLW (Seraphisches Liebeswerk) Altötting und die Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau im Kloster Moosen haben eine Partnerschaft geschlossen. Das SLW wird von September an eine neue Kindergartengruppe mit 25 Plätzen und Einzelintegration im Erdgeschoss des Klosters eröffnen, um den Bedarf an dringend notwendigen Kindergartenplätzen in Dorfen zu decken. Die Schulschwestern führen in den oberen Räumlichkeiten einen Kinderhort, weiterhin unter der Leitung von Schwester M. Franziska Glogau, fort, erläutern Provinzialoberin Schwester M. Charlotte Oerthel und Johannes Erbertseder, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung SLW Altötting, in einer Pressemitteilung.

Nach der Schließung des Kinderheims im vergangenen Jahr sei es von Seiten der Provinzleitung und auch aus der Sicht der Stadt Dorfen wichtig gewesen, "einen etablierten, erfahrenen und kirchlichen Partner" zu finden, der langfristige Perspektiven für den attraktiven Standort schaffe. Durch das starke Wachstum durch Zuzug während der vergangenen Jahre, sei die Bevölkerung unter 18 Jahren in Dorfen auf rund zwanzig Prozent gestiegen. Zudem mache der Bau der Autobahn und der Bahnanschluss die Stadt auch für Berufspendler attraktiv. Aus diesem Grund sei dringend nach einer Lösung für weitere Kindergartenplätze gesucht worden. Mit der Stiftung SLW Altötting habe man den richtigen strategischen Partner gefunden..

Auch die Stadt Dorfen hat diese Entwicklung unterstützt, die eine Fortführung der Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtung im Kloster Moosen ermöglicht. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Trägervereinbarung mit beiden Häusern beschlossen, die einen engen Schulterschluss zwischen den Beteiligten gewährleiste, wie Kerstin Preißler von der Stiftungskommunikation SLW Altötting mitteilt.

Das Seraphische Liebeswerk ist das Kinderhilfswerk der Kapuziner. Seit 125 Jahren kümmert sich das SLW um junge Menschen, die besonderer Betreuung und Förderung bedürfen. Im Landkreis betreibt das Werk bereits die Kinder- und Jugend-Einrichtung Josefsheim Wartenberg. Im Kloster Moosen plant die Stiftung in den Obergeschossen eine heilpädagogische Kinderwohngruppe einzurichten. Gespräche mit den benachbarten Landkreisen haben den Bedarf erkennen lassen, eine solche Gruppe bereits für Kinder ab zwei bis drei Lebensjahren zu öffnen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie leben können. Für den Hort ist eine Profilierung der Konzeption für Schüler mit sozial-emotionaler Förderung vorstellbar, ein sogenannter "HortPlus". Im Kloster sind langfristig außerdem Angebotsformen der Kinder- und Jugendhilfe geplant. Organisatorisch ist Moosen an das Josefsheim Wartenberg angebunden, geführt von Hausleiter Martin Hagner.

© SZ vom 13.06.2017 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: