Neues Konzept:Sport, Spiel und Shopping

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Rahmenprogramm zum verkaufsoffenen Sonntag

Um ihre verkaufsoffenen Sonntage hat die Erdinger Interessengemeinschaft Ardeo in diesem Jahr hart kämpfen müssen. Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) hatte sich von den Unternehmen mehr Kreativität und Engagement gewünscht. Beides versuchen sie jetzt zu zeigen: Zum ersten Mal findet als Rahmenprogramm am verkaufsoffenen Sonntag, 18. September, ein Sport- und Spielefest in der Erdinger Innenstadt statt.

Die Kosten teilt sich die Ardeo mit dem Gewandhaus Gruber. "Die verkaufsoffenen Sonntage sind wichtig, denn sie steigern die Attraktivität unserer Innenstadt immens", meint Dieter Gerlspeck, Vorsitzender bei Ardeo. "Wir brauchen das für unser Image, denn es muss ja immer etwas geboten sein, damit eine Stadt interessant bleibt." In diesem Sinne hat sich die Interessengemeinschaft zusammen mit dem Gewandhaus Gruber und dem Stadtmarketing für den verkaufsoffenen Sonntag Gedanken um Sport und Spiel gemacht. Auf Menschenkicker, Riesenrutsche und Trampolinen können sich Jung und Alt austoben. Auch die jüngsten Sportbegeisterten kommen an der Paddelstation für Kleinkinder auf ihre Kosten. Ein großer Spiel- und Bastelbereich wird vom Legoland Günzburg eingerichtet. Der Skiclub Erding und das Skigebiet St. Jakob betreiben eine Spielestation mit Pinguin Bobo und die Erding Mallards organisieren einen Baseball-Schlagtunnel. "Wir haben uns dieses Jahr viele interessante Attraktionen für Familien und Kinder überlegt", meint Gerlspeck. Auch für Verpflegung sei bestens gesorgt.

Im März hatte Oberbürgermeister Gotz für Aufsehen gesorgt, als er den geplanten verkaufsoffenen Sonntag anlässlich eines großen Kinderflohmarktes für nicht gerechtfertigt erklärte. Laut Bundesgesetz über den Ladenschluss sind pro Jahr nur vier verkaufsoffene Sonn- oder Feiertage erlaubt, und das nur, wenn diese im Rahmen eines Marktes, einer Messe oder ähnlicher Veranstaltungen stattfinden und wenn diese Anlässe auch eine hohe Besucherzahl garantieren. Nur dann ist laut Gesetzgeber das außerplanmäßige Öffnen der Geschäfte damit gerechtfertigt. Gotz hatte beanstandet, dass Ardeo und den anderen beteiligten Unternehmen die offenen Geschäfte über die Jahre immer wichtiger und die Rahmenveranstaltungen gleichgültiger geworden waren.

Zwei weitere verkaufsoffene Sonntage soll es in diesem Jahr noch geben, einer davon der traditionelle Kirchweihmarkt im Oktober, der diesmal von Auftritten des Erdinger Trachtenvereins Edelweiß-Stamm sowie der Jungbauernschaft Altenerding aufgewertet wird. Der dritte verkaufsoffene Sonntag im November ist dagegen ganz neu: Bei "Erding schaut nach oben" sollen die Häuserfassaden, denen die Jahrmarktbuden zugewendet sind, bei Einbruch der Dunkelheit angestrahlt werden. Damit möchte man die Hausheiligen in den Fokus rücken.

© SZ vom 17.09.2016 / yr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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