Neues Festival:Jugendkulturtage in Erding

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In den beiden Jugendzentren in Erding sollen Veranstaltungen stattfinden, möglich sind eine Fotoausstellung oder ein Poetry Slam.

Antonia Steiger

Die Stadt Erding bekommt ein neues kulturelles Event: Im Herbst 2012 sollen erstmals in Erding Jugendkulturtage stattfinden. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat dazu am Donnerstag sein Einverständnis erteilt. Zwei bis höchstens vier Tage sollen die Kulturtage bei ihrer Premiere dauern, das verriet Lars Müller, Leiter des Jugendzentrums Erding. Die Jugendkulturtage sollen sich jährlich mit den "Tagen der Toleranz" abwechseln, die ursprünglich für 2012 eingeplant waren. Organisatorische Probleme haben sich nun jedoch als zunächst unlösbar erwiesen.

Die "Tage der Toleranz" haben 2007 und 2008 ein gewaltiges Interesse gefunden: Auf dem Schrannenplatz fanden Diskussionen, Bandauftritte und Ausstellungen statt, die sich gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit richteten. Bei ihrer dritten Auflage im Jahr 2010 wurden die "Tage der Toleranz" auf den Volksfestplatz verbannt - ein ungünstiger Standort, da sich nur wenige Besucher dorthin verirrten. "Der Schrannenplatz wäre uns am liebsten", sagte Christiane Kickum der SZ. Absprachen mit den Anwohnern in der Innenstadt stünden dem jedoch entgegen, das habe man ihr gesagt. Und das erläuterte Alois Gabauer, Leiter des Kulturamtes im Rathaus, am Donnerstag auch den Stadträten.

Als Ausweichquartiere nannte er den Alois-Schießl-Platz, den Grünen Markt und den Parkplatz am Mühlgraben. Gescheitert sind die "Tage der Toleranz 2012" jedoch an der Suche nach einem neuen Träger, weil das Jugendzentrum mit Verweis auf die eigene Konzeption ausgestiegen sei, wie Kickum sagt. Innerhalb eines Monats hätte eine Lösung gefunden werden müssen, was misslang. Der Kreisjugendring konnte nicht so schnell zusammentreten, auch die Stadt Erding lehnte ab. So werden die nächsten "Tage der Toleranz" auf 2013 verschoben, bis dahin will Kickum einen Träger gefunden haben - und möglichst auch noch einmal über den Standort sprechen. "Wir sprechen vor allem die Laufkundschaft an", sagt sie, "die, die sich nicht selber genau informieren." Auch bei der Lautstärke würde man sich gerne auf die Anwohner einstellen.

Auch an der Vorbereitung der Jugendkulturtage wird bereits gearbeitet. Eine Ideensammlung liege vor, sagt Lars Müller: Mehrere kleine Veranstaltungen an mehreren Veranstaltungsorten, so lautet das Grundkonzept. Gedacht sei an einen Poetry Slam, eine Fotoausstellung, eine Musikveranstaltung und vielleicht auch Stand up Comedy. "Wir wollen klein anfangen - und dann wachsen", sagt Müller. Ziel sei es, dass die Erdinger Jugendlichen die Kulturtage selber organisieren. Auch auftreten sollen junge Leute aus Stadt und Landkreis Erding. Für einen Poetry Slam sei es aber auch denkbar, junge Leute aus München einzuladen. Müller sagte weiter, dass auch ein übergreifendes Thema gesucht werde.

© SZ vom 17.12.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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