Neuer Chefarzt für Klinikum:Fachlich herausragend

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Gruppenbild zum Einstand: der Ärztliche Direktor des Klinikums Erding Professor Gerhard Konrad, Professor Jörg Theisen, Landrat Martin Bayerstorfer und Klinik-Vorstand Sándor Mohácsi (von links). (Foto: Klinikum Erding)

Professor Jörg Theisen folgt dem in den Ruhestand gegangenen Chirurgen Hermann Bödecker nach

Von Florian Tempel, Erding

Das Klinikum Erding hat einen neuen Chefarzt für die Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie: Professor Jörg Theisen folgt auf den langjährigen Chefarzt Hermann Bödecker, der schon vor mehreren Monaten, zum Jahreswechsel 2016/17 in den Ruhestand gegangen ist. Das Klinikum setzt große Hoffnungen auf Professor Theisen, der auch dazu beitragen soll, das Klinikum aus der wirtschaftlichen Verlustzone zu bringen. Die Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie ist eine der zentralen Abteilungen des Klinikums. Seinen ersten Arbeitstag hatte Theisen bereits am 11. September. Am Dienstag, 10. Oktober, wird er sich, sein Team und seine Ideen für die Zukunft bei einem Patientenforum von 18 bis 19.30 Uhr im Speisesaal des Klinikums der interessierten Öffentlichkeit vorstellen.

Theisen hat laut der Presseerklärung zu seinem Dienstantritt "bereits einige Ideen für die Schwerpunkte, die er in Erding legen wird". Er möchte unter anderem die minimal-invasiven Operationen ausbauen, wobei er modernste OP-Saal-Ausstattung einschließlich eines sogenannten 3-D-Turms nutzen will. Außerdem will er sich verstärkt der Behandlungen von Darmerkrankungen widmen. Weitere Schwerpunkte soll es bei der Thoraxchirurgie geben, bei der Behandlung aller gut- und bösartigen Erkrankungen im Brustraum sowie bei Operationen von Schilddrüse und Nebenniere sowie der Behandlung von Magenerkrankungen. Darüber hinaus werde "die interdisziplinär abgesprochene Behandlung komplexer Tumorerkrankungen" ein weiterer Bestandteil seiner Arbeit in Erding.

Theisen lege "Wert auf höchste chirurgische Qualität in persönlicher Atmosphäre, auf Interdisziplinarität sowie eine enge Abstimmung mit den zuweisenden Kollegen" heißt es in der Pressemitteilung. Als neuer Chefarzt wolle er zudem auch "patientenorientierte Fortbildungen", aber auch "fachliche Weiterbildungen für niedergelassene Kollegen anbieten".

Jörg Theisen hat Medizin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und der Technischen Universität München studiert. 1994 begann er als Assistenzarzt bei Professor Jörg Rüdiger Siewert im Klinikum rechts der Isar. In den Jahren 1997 bis 1999 führte ihn sein weiterer Berufsweg zu einem Forschungsaufenthalt an der University of Southern California in Los Angeles. 2004 erfolgte seine Habilitation an der TU München, zwei Jahre später seine Ernennung zum Oberarzt an der Chirurgischen Klinik und Poliklinik im Klinikum rechts der Isar. Er war Leiter der Sektionen Speiseröhren- und Magenchirurgie, sowie der Thoraxchirurgie und Sarkomchirurgie. Seit 2007 war Theisen zudem unter der Leitung von Professor Helmut Friess in der Chirurgischen Klinik im Klinikum rechts der Isar als Konsiliaroberarzt in sämtlichen Bereichen der Chirurgie tätig. Theisen ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Die Verantwortlichen des Klinikums Erding lobten ihn als optimale Neubesetzung des seit Monaten vakanten Chefarztposten. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU), zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrats des landkreiseigenen Klinikums, sagte: "Mit Professor Theisen konnten wir einen sehr renommierten Chirurgen für das Erdinger Klinikum gewinnen. So können wir mit ihm und seinem Team auch in der Allgemeinchirurgie eine medizinische Versorgung unserer Bürger auf einem sehr hohen Niveau anbieten." Klinikchef Sándor Mohácsi sah es genauso: "Wir freuen uns sehr, mit Professor Theisen einen fachlich herausragenden und menschlich sehr sympathischen neuen Kollegen in unserem Team des Klinikums Landkreis Erding begrüßen zu können."

Theisen selbst revanchierte sich laut der Pressemitteilung des Klinikums mit ebenso warmen Worten: "Die Bedingungen am Standort Erding sind sehr gut. Hier stehen umfangreiche diagnostische und therapeutische Optionen in einem interdisziplinären und kollegialen Umfeld zur Verfügung."

© SZ vom 06.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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