Eine 40 Jahre alte Frau ist in der Nacht auf Donnerstag gegen 2.30 Uhr in der Grünanlage am Fehlbach von einem Mann, den sie am Abend zuvor kennengelernt hatte, sexuell missbraucht und schwer verletzt worden. Die Kriminalpolizei Erding hat nur wenige Stunden später einen 23-jährigen Erdinger unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
Laut Auskunft des Pressesprechers der Staatsanwaltschaft Landshut, Thomas Steinkraus-Koch, hatte die Frau ihren mutmaßlichen Vergewaltiger und Peiniger am Mittwoch in einem Erdinger Lokal kennengelernt und den Abend gemeinsam mit ihm verbracht. Zu späterer Stunde seien die beiden dann noch mit dem Hund der Frau Gassi gegangen. Am Weg entlang des Fehlbachs, etwa auf halber Strecke zwischen der Brücke an der Münchner Straße und der hölzernen Fußgängerbrücke zum Landratsamt, habe der Mann unvermittelt die Frau angegriffen, mit einer Flasche auf sie eingeschlagen und sie sexuell missbraucht, so Oberstaatsanwalt Steinkraus-Koch. Die durch die brutale Gewalt schwer verletzte Frau habe einen Moment, in dem der Täter von ihr abließ, zur Flucht genutzt: Sie sprang in den an dieser Stelle etwa einen halben Meter tiefen Fehlbach, rettete sich ans andere Ufer und brachte sich bei Anwohnern in Sicherheit. Diese verständigten die Polizei, die sofort Fahndungsmaßnahmen ergriff. Während am Tatort die Spurensicherung anrückte und Beweismaterial sicherstellte, suchten alle verfügbaren Streifen sowie ein Polizeihubschrauber nach dem Täter.
Um 6.30 Uhr nahm die Polizei schließlich den 23 Jahre alten Erdinger fest. Der Mann ist laut Oberstaatsanwalt Steinkraus-Koch bereits mehrmals wegen Körperverletzungsdelikten in Erscheinung getreten. Der mutmaßliche Täter habe bislang keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht. Da die Frau schwer verletzt ist, konnte sie von der Polizei nur kurz vernommen werden. Einzelheiten zum Tatablauf werden aber auch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht öffentlich gemacht.
Der Festgenommene wurde am Donnerstag dem Haftrichter am Amtsgericht Erding vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl beantragt. Da der mutmaßliche Täter mit einer Flasche auf sein Opfer eingeschlagen habe, gehe es rechtlich um einen besonders schweren Fall der Vergewaltigung, sagte Steinkraus-Koch, der mit mindestens fünf Jahren Gefängnis geahndet werde.