Musikantentreffen:Lebendiger denn je

Lesezeit: 1 min

Gerhard Nußreiner und Sebastian Brandl sind als Reithofener Zwoagsang mit von der Partie. Brandl war bereits 1967 dabei, damals jedoch solo. (Foto: OH)

Zum 50. Mal treffen sich Volksmusikgruppen am Sonntag zum Kreisvolksmusiktag

Von Florian Tempel, Erding

Es ist ein sehr rundes Jubiläum. Seit 50 Jahren schon treffen sich Volksmusiker aus dem Landkreis beim jährlichen Kreisvolksmusiktag. Zum Jubiläum wird an diesem Sonntag, 8. Oktober, im größeren Rahmen gefeiert. Zwölf Gesangs- und Instrumentalgruppen singen und spielen von 14 Uhr an in der Bogenschützehallen in Langenpreising.

Reinhard Loechle, der ehemalige Kreismusikschuldirektor und amtierende Kreisvolksmusikpfleger, kennt die Geschichte des Kreisvolksmusiktags. Die initiale Idee hatte der Fraunberger Instrumentenbauer Alfred Pichlmaier, der sich auf den Bau von Hackbrettern und die Restaurierung derselben spezialisiert hatte. Pichlmaier ist gewissermaßen der Stradivari des Hackbretts. Im eigenen Landkreis war damals aber mit Volksmusik nur wenig los. Nach Loechles Einschätzung gab es Ende der sechziger Jahre weniger als zehn Ensemble. Zur Aktivierung der ausgedünnten Volksmusikszene schlug Pichlmaier deshalb dem damaligen Landrat Simon Weinhuber vor, ein Musikantentreffen zu organisieren. Weinhuber machte das und bald darauf trafen sich die Volksmusiker aus dem Landkreis erstmals, im Reitersaal in Wartenberg. Mit dabei bei der Premiere waren zum Beispiel auch der spätere Bundestagsabgeordnete Max Lehmer mit dem Eicherloher Dreigsang und der Reithofener Sebastian Brandl, der 1967 als Jugendlicher solo singend mit seiner Ziach auftrat.

Nach der Gründung der Kreismusikschule 1971 übernahm Loechle die Organisation des Kreisvolksmusiktages. Die lokale Volksmusikszene sei aktuell lebendiger denn je, sagt er. Die Zahl der Ensemble im Landkreis liege bei etwa 65 und sei damit gut zehn Mal zu groß wie vor 50 Jahren.

Beim Musikantentreffen am Sonntag sind dabei: die Klarinettenmusi Faltermaier, der Reithofener Zwoagsang, die Strogentaler Blasmusik, die Alphorn- und Jagdhornbläser Langenpreising, der Landfrauenchor, die Fraunberger Ziachfreunde, die Reisener Sängerinnen, KMS-Tastenstreich, der Buchsbaumer Zwoagsang, die Buacher Saitnschinder, die Sache-Bäuerinnen, der Spielkreis Langenpreising, die Wartenberger Sängerinnen, das Dudelsacktrio, Hi & Do und De Hoglbuachan. Es gibt Kaffee, Kuchen und kleine Brotzeiten, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 05.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: