Museum Erding:Virtuelle Gedenkführung durch Innnenstadt

Auch das Museum Erding geht in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen neue Wege und lädt am Samstag, 18. April, zu einer virtuellen Führung durch die Innenstadt zum 75. Jahrestag des alliierten Bombenangriffs auf die Stadt Erding von 1945 ein. Erstmals sollen dabei bislang unveröffentlichte Akten aus US-Amerikanischen Archiven präsentiert werden. Von 15.10 Uhr an wird zum Zeitpunkt des Bombenangriffs eine Live-Schaltung auf der öffentlichen Facebook-Seite "Erding Tower Tours" erfolgen. Alle Zuschauer sind eingeladen, dem Livestream zu folgen und zum Gedenk-Glockengeläut vom Stadtturm um 15.18 Uhr eine Schweigeminute abzulegen. Der Historiker Giulio Salvati und die Erdinger Gästeführerin Doris Bauer werden die Moderation übernehmen und neue Forschungsergebnisse präsentieren.

Am selben Tag wird auf dem neuen, von Salvati ins Leben gerufenen Internetportal www.erding-geschichte.de ein Dokumentarfilm angeboten, welcher die historischen Hintergründe ausführlich beleuchtet und zusammen mit dem Militärhistoriker Thorsten Blaschke neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Zeitzeugenberichte vermittelt.

Die Idee zu der Ausstellung entwickelte sich durch einen Zufall, wie es in der Ankündigung heißt: Der Oberdinger Holzbildhauer Wolfgang Fritz habe 2018 den Erdinger Historiker Giulio Salvati (New York Universität) kontaktiert, da er auf die Spuren eines ehemaligen Notzinger Zwangsarbeiters gestoßen war. Zusammen entwickelten sie eine Ausstellungsidee mit künstlerischem und historischem Ansatz für das Museum Erding. Die Ausstellung Ergänzungsausstellung "Erding 1945 - wessen Heimat?" hätte am 3. April eröffnet werden sollen.

Erding Tower Tours: www.facebook.com/erdingtowertours/

© SZ vom 15.04.2020 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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