Mitten in Wartenberg:Penible Planer

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Die Wartenberger CSU hat ihr Ostereiersuchen einen Monat zu spät datiert. Das ist zwar blöd gelaufen, aber nicht weiter schlimm. Denn doof sind die Wartenberger ja nicht

Von Wolfgang Schmidt

So ein Osterspaß ist schön und lustig für Klein und Groß, aber selbst die größte Gaudi will schon auch geplant sein. Die Wartenberger CSU weiß das. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die Schwarzen das bunte Ostereiersuchen am Nikolaiberg ausrichten. Ein Flyer wurde gedruckt, auf dem farbenfroh wie mit dem Salzstreuer verteilt alle Informationen abgedruckt sind, auf die es für ein gutes Gelingen ankommt. Am Ostersonntag also, so ist der Plan, geht man zuerst in die Kirche und danach, so gegen 11.30 Uhr, für circa eine Stunde auf den Nikolaiberg. Solange der Vorrat reicht, können dort Ostereier eingesammelt werden. Kostenlos ist die Sache zudem auch noch. Und weil die Christsozialen penible Planer sind, wird fürsorglich noch auf die Zeitumstellung hingewiesen, die in der Nacht zuvor stattfindet. Daran denkt ja wirklich nicht ein jeder.

Bekanntlich schlägt dem Glücklichen aber keine Stunde. Diese Weisheit hat die CSU unfreiwillig einfach nur ein Stückchen weiter gedreht und den Ostersonntag kurzerhand auf den 27. April datiert, der in Wirklichkeit aber ein Mittwoch ist. Das ist zwar blöd gelaufen, aber nicht weiter schlimm. Denn doof sind die Wartenberger ja nicht.

Und auch der CSU-Mensch, der die Sache verbockt hat, sollte sich ob des Fehlgriffs nicht weiter grämen. Er befindet sich in illustrer Gesellschaft. Die Düsseldorfer haben heuer ihren Rosenmontagszug erst am 13. März zelebriert. Und die Queen hat zwar schon im April Geburtstag, feiert aber alle Jahre ihr Jubelfest ein paar Wochen später, weil im Juni sogar in England die Chance auf besseres Wetter besteht. Dabei ist die Witterung für die Wartenberger CSU das geringste Problem, denn das Ostereiersuchen findet auf jeden Fall statt - egal, ob einem die Sonne auf den Pelz brennt oder einem der Regen den Nacken herunterläuft. Der Wetterbericht verheißt für den 27. März aber nur Gutes.

© SZ vom 22.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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