Mitten in Taufkirchen:Wambacher Lokalpatrioten

Kennen Sie eigentlich Wambach? Nein? Dann wird's aber Zeit!

Von THOMAS DALLER

Kennen Sie Wambach? Nein, nicht die amerikanische Fußball-Nationalspielerin Abby Wambach, sondern Wambach bei Taufkirchen. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, denn es ist dort ja auch nicht allzuviel los. Alle paar Jahre berichten wir von dort, wenn es Streit um den Standort des neuen Feuerwehrhauses gibt oder dass dort noch der alte Brauch des Wetterläutens gepflegt wird. Aber die Wambacher, die sich selbst Wambecker nennen, sehen das natürlich anders und pflegen einen ausgeprägten Lokalpatriotismus. Das hat Markus Tremmel aus Wambach den Taufkirchner Gemeinderäten mitgeteilt, die sich in der vergangenen Sitzung mit einem Konzept für diese kleinen Ortsteile befasst haben. Tremmel ist beruflich Moderator beim Bayerischen Rundfunk, dem Sender mit der einprägsamen Werbung: "I bin da Hias und da bin i dahoam." Tremmel sagte, dass sich die Wambacher nicht mit dem Hauptort Taufkirchen identifizieren würden, sondern ganz allein mit Wambach. Daraufhin ging's ein wenig hin und her. Die einen betonten, das sei auch ganz in Ordnung so, die anderen meinten, das sei eher suboptimal, weil man sich beispielsweise schon im Nachbarlandkreis als Taufkirchner vorstellen müsste, denn Wambach kenne dort vermutlich niemand. Schließlich meldete sich Gemeinderat Manfred Slawny aus Wambachs Nachbarort Moosen zu Wort und sagte zu Tremmel: "Du Markus, ich hätt' einen Slogan für Dich: I bin aus Taufkirchen - und in Wambach bin i dahoam."

© SZ vom 23.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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