Nachdem der neue US-Präsident Donald Trump sauer auf uns Deutsche als Exportweltmeister ist, rückt China als Handelspartner mehr in den Mittelpunkt. Die haben zumindest noch keine Strafzölle angedroht, kopieren vielleicht auch lieber. Aber die Chinesen kaufen auch gerne bei uns ein und deshalb hat jetzt der Handelsverband Bayern zu einer Pressekonferenz eingeladen. Thema: "Einkaufsverhalten chinesischer Gäste in München". Wobei sich der Chinese bestimmt nicht im Verhalten unterscheiden wird, wenn er in Erding ist. Erding ist vom Einfallstor Flughafen München nur einen Katzensprung entfernt - mit dem Auto oder Bus. An der Bahnverbindungen wird gearbeitet, aber davon werden erst die noch ungeborenen Kinder der jetzigen Besucher aus dem fernen Osten profitieren.
Jetzt hat Erding natürlich in China nicht den Stellenwert wie München. Es hat keinen FC Bayern, kein Oktoberfest und auch kein Schloss, dessen Bild man in der ganzen Welt finden kann - aber eigentlich gehört Neuschwanstein auch nicht zu München. Aber es hat eine Brauerei. Und es hat den Kastanienhof. Wegen des Weißbieres muss aber nun kein Chinese nach Deutschland fliegen. Nicht, weil das Bier so schlecht ist, sondern weil in China bestimmt mehr Flaschen Erdinger umfallen als Säcke Reis. Zum Beispiel gibt es in "Schindlers Tankstelle" in Peking das Weißbier. Die hat aber nichts mit Schindler Liste zu tun. Die Crews von Air China brauchen aber gar nicht dorthin zu gehen. Die steigen seit ein paar Jahren im Erdinger Kastanienhof ab. Und dort weiß man, was die Chinesen wollen, wahrscheinlich sogar noch besser als der Handelsverband Bayern. Mittlerweile sorgen chinesische Köche dafür, dass im Restaurant neben Schnitzel und Kartoffelsalat auch original chinesische Gerichte serviert werden - natürlich mit Erdinger Weißbier. Für die Piloten gibt es aber nur das Alkoholfreie.