Mitten in Erding:Überraschung inklusive

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In Freising werden schon Weihnachtsgeschenke angekündigt. Fehlt nur noch das Schleiferl ums neue Hallenbad

Kolumne von Regina Bluhme

An dieser Stellen haben wir bereits des Öfteren auf die grundlegenden Unterschiede zwischen der geschäftigen Herzogstadt Erding und der, nun ja, altehrwürdigen Domstadt Freising hingewiesen. Zugegeben, der Vergleich ging meist zugunsten Erdings aus. Doch jetzt hat die Nachbarstadt Freising tatsächlich einmal die Nase vorn. Vor Kurzem, es war Ende September, hat nämlich Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gezeigt, dass er seiner Zeit voraus ist und hat ein Präsent für den 24. Dezember angekündigt. Er geht davon aus, dass das neue Hallenbad "ein Weihnachtsgeschenk werden wird", wurde er in der Freisinger SZ zitiert. Endlich, mit einiger Verzögerung, soll der Neubau den Schwimmern, die bislang in einem arg in die Jahre gekommenen Becken ihre Bahnen ziehen mussten, ein Dach überm Kopf bieten. Die Freisinger sind schier aus dem Häuschen. Und das nächste Präsent steht schon in den Startlöchern. Im kommenden Jahr wird - höchstwahrscheinlich - tatsächlich ein Kino in Freising eröffnet! Nun gut, ursprünglich sollte es ja schon 2017 so weit sein, jetzt wird es eben Frühjahr 2019. Bis dahin müssen sich Freisinger die Zeit eben mit Daumenkino vertreiben. Immerhin zeigen die Bauherren ein feines Gespür für Spannungsaufbau, und einen Vorteil hat die Verzögerung auf jeden Fall: Bürgermeister Eschenbacher kann das Lichtspielhaus dann gleich als Ostergeschenk präsentieren. Da drängt sich die Frage auf, was eigentlich Erdings Stadtoberhaupt Max Gotz so geschenkemäßig auf Lager hat. Ein Kino, ein Hallenbad, eine Therme, eine Weißbierbrauerei, einen Stadtpark und Museum - die Erdinger haben doch schon alles. Aber halt: Eine Dreifachturnhalle würde sich doch anbieten. Tatsächlich soll dieses Projekt schon im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden. Ob die Sporthalle in den Geislinger Ängern dann zu Weihnachten oder an Ostern fertig wird, das steht allerdings noch in den Sternen. Und über das Jahr, in dem Einweihung erfolgen wird, wollen wir hier nicht herumspekulieren. Schließlich ist der Überraschungsmoment doch das Schönste am Schenken.

© SZ vom 02.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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