Mitten in Erding:Ein Denkmal für den Esel

Lesezeit: 1 min

Die Möglichkeiten reichen von der Benennung einer Straße bis hin zu einer Briefmarke

Von THOMAS DALLER

Seit jeher hat sich die Volkshochschule im Landkreis Erding unsere Hochachtung verdient. Was hier an Erwachsenenbildung angeboten wird, füllt zwar nicht Bände, aber immerhin ein dickes Heft, Jahr für Jahr. Zwischen "Yoga als Weg zur Persönlichkeitsfindung" und "Stadtführung in München: vom Wein zum Bier" haben wir im aktuellen Programm auf Seite elf einen schönen Veranstaltungstermin gefunden, der uns sofort angesprochen hat; wobei uns die Führung mit Bier und Wein rein intellektuell natürlich auch interessiert hätte. Aber wir schweifen ab; eigentlich wollten wir auf den genannten schönen Termin hinweisen: "Verabschiedung von Esel Max - Ein Denkmal für den Esel", wird für Freitag, 1. April, dort angekündigt. Treffpunkt um 14 Uhr im Stadtpark, am Eingang zum Streichelzoo. Für diejenigen, die kein VHS-Programm daheim haben, fassen wir an dieser Stelle kurz den Hintergrund zusammen: Der zweite Sanierungsabschnitt für das Stadtparkgelände umfasst auch das Tiergehege. Während der Streichelzoo nahezu unverändert erhalten bleibt, müssen Damwild und Stadtesel Max weichen, da die Tierhaltung hier nicht artgerecht ist. Allerdings weiß jeder Erdinger, dass ein Stadtpark ohne den Esel Max wie Erding ohne den Schönen Turm ist. Daher musste eine für Mensch und Tier verträgliche Lösung gefunden werden. Deshalb wird der Esel Max heute durch ein naturgetreues Esels-Denkmal Max II. ersetzt. Außerdem hat die Stadt Erding nach Angaben der Volkshochschule ein "Dezernat Esel" eingerichtet. Die Bevölkerung sei aufgefordert, dort Vorschläge einzureichen, um Esel Max weiterhin im Gedächtnis der Bevölkerung zu verankern. Die Möglichkeiten reichen von der Benennung einer Straße bis hin zu einer Briefmarke mit Eselsmotiv.

Heute sei zudem die Bevölkerung eingeladen, an der Enthüllung des Esel-Denkmal dabei zu sein und im Anschluss daran den geliebten Esel in Richtung seiner neuen Heimat, dem Wildpark Poing, zu begleiten. Angekündigt ist eine Feier im ehemaligen Eselsgehege mit Brotzeit, Getränken und Musik. Alsdenn, liebe Leser, man sieht sich um 14 Uhr im Stadtpark. Wir Lokaljournalisten lassen uns ja auch keine Eselei entgehen.

© SZ vom 01.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: