Mitten in Erding:Aufstand der Jugend

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Der 1. Juni steht im Kalender der weltweiten Gedenktage als Internationaler Kindertag.  Immer mehr Jugendliche verlangen nun lautstark ihre Rechte.

Kolumne von Gerhard Wilhelm

Der 1. Juni steht im Kalender der weltweiten Gedenktage als Internationaler Kindertag. In über 145 Ländern ist er bekannt, wenn er auch teilweise nicht am selben Tag begangen wird. In Deutschland ist er 1954 auf den 20. September gelegt worden. Ziel dieses Tages ist es, auf die Rechte der Kinder aufmerksam zu machen. International wird der Tag sehr verschieden begangen - von Kinderfesten bis hin zu politischen Aktionen. Allen gemeinsam ist die Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins und die Durchsetzung von Kinderrechten.

So ein offizieller Tag mag ja sich gut anhören, aber den Kindern und Jugendlichen reicht es nicht mehr nur zu hören, wie wichtig sie seien. Die Jugend verliert langsam die Geduld und protestiert. Und das weltweit mittlerweile, was den Klimaschutz angeht. "Fridays for future" heißt die Parole. Und auch in Erding gehen die Jugendlichen für ihre Überzeugung auf die Straße. Sie haben es satt, nur immer schöne Reden zu hören von Politikern, die die schlimmsten durch Menschen verursachten Klimaänderungen gar nicht mehr erleben. Immer gibt es einen Grund, warum man nichts oder viel zu wenig dagegen tut, oder den Klimawandel gleich ganz leugnet, wie der US-Präsident, der am 14. Juni 73 Jahre alt wird. Getreu dem Motto: "Nach uns die Sintflut".

Zum Glück für die Altparteien darf erst ab 18 Jahren gewählt werden, sonst wäre das Ergebnis bei der Europawahl für sie noch desaströser ausgefallen. Vor allem von der SPD erwartet man offenbar nicht mehr, dass sie Lösungen für die wichtigsten Probleme hat, vom Klimawandel bis hin zur Rente, von der ein 16-Jähriger wohl nur eines weiß: Sicher ist was anderes. Auch in Erding haben vor allem die Grünen davon profitiert und in geringerem Maß die ÖDP, weil sie offenbar ebenfalls als Naturschutzpartei wahrgenommen wurde. 17,7 Prozent wählten die Grünen, in einigen Wahllokalen war es sogar jeder Vierte. Und es wären noch mehr geworden, wenn man auch die mitstimmen hätte lassen, um deren Zukunft es geht. Bei Probeabstimmungen in Gymnasien und bei KJR wurden die Altparteien nämlich ganz schön abgewatscht.

© SZ vom 01.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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