Mitten in der Region:Träumen vom Winterschlaf

Wenn die Temperaturen im Herbst sinken, beginnt der Kampf gegen die Bettschwere

Der Erholung des Organismus dienender Zustand der Ruhe, der Entspannung (bei Menschen und Tieren), in dem die Augen gewöhnlich geschlossen, das Bewusstsein ausgeschaltet und viele Körperfunktionen herabgesetzt sind." Das klingt gut. Besonders wenn man sich in einer Verfassung befindet, "die Schlaf erfordert". Was der Duden so treffend formuliert, spüren viele gerade am eigenen Leib. Von wegen Frühjahrsmüdigkeit. Wenn die Temperaturen im Herbst sinken, beginnt der Kampf gegen die Bettschwere.

Hibernation könnte eine Lösung des Problems sein, ein Winterschlaf im wohlig-warmen Bett. Wer einwendet, das sei noch viel zu früh, um sich zu verkriechen, dem kann nur entgegnet werden: Der Feldhamster zieht sich bereits Ende August zurück, schläft und knabbert zwischendurch an seinen Vorräten und verlässt sein Schlafgemach erst wieder im Frühling, wenn es warm wird. Der Siebenschläfer dämmert ganze sieben Monate vor sich hin. Zugegeben, das ist ein bisschen sehr lang.

Wie wäre es mit Winterruhe? Dachs und Eichhörnchen schwören darauf. Da wird sich nicht komplett eingeigelt. Wenn sie aufwachen, verlassen sie schon einmal das Haus, um Nahrung zu suchen. Das wär's: Es sich gemütlich machen, vor sich hindösen und wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, einfach mal rausgehen und sich was Feines zum Essen besorgen.

Man wird ja wohl noch träumen dürfen. Gute Nacht!

© SZ vom 22.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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