Mitten in der Region:Spielwiesen für Hunde und Kinder

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In Moosburg kursieren eine Menge gute Ideen. Mit einem Blick über die Landesgrenzen hinaus kann man sie noch viel besser machen

Kolumne von Alexander Kappen

Dass sich Lokalpolitiker ab und an, erfahrungsgemäß so alle sechs Jahre, Gedanken darüber machen, was man in der Stadt so alles an tollen Sachen einrichten, wo man wie eine besondere Attraktion schaffen oder welche Fläche man für was sinnvoll nutzen könnte, kennt man ja. Aber Nachdenken ist natürlich nicht Politikermonopol. Auch das gemeine Fußvolk legt den Kopf von Zeit zu Zeit - im Idealfall nicht nur alles sechs Jahre - zur Seite und brütet so manche Idee aus, um diese dann mit anderen Fußvölklern im direkten Gespräch oder via Soziale Medien zu diskutieren und verfeinern.

So postete eine Userin kürzlich in einer Moosburger Facebook-Gruppe ein paar Bilder und schrieb dazu: "Das wäre so toll für Moosburg. Beim Englischen Garten in der Biedersteiner Straße in München ist eine sehr große Fläche/Wiese und ein Teil davon ist eingezäunt, sodass Hunde frei rumlaufen können." Es sei ja schon mal ein Thema gewesen, so die Userin weiter, "dass man das hier in Moosburg auf der Aschwiese macht, und ich fände das großartig, wie viele weitere Hundebesitzer bestimmt auch". Weil sie jedoch ahnt, dass viele Kinderbesitzer das womöglich nicht bedingungslos großartig fänden, präzisiert sie sogleich: "Und man muss es ja nicht direkt am Berg machen, an dem die Kinder im Winter Schlitten fahren." Das ist einerseits sehr löblich, weil es ja nun wirklich nicht sein muss, dass sich Hunde und Kinder ins Gehege kommen und womöglich um's Spielzeug streiten. Anderseits wirft es die Frage auf: Von welchem Winter redet die gute Frau eigentlich und wie sieht noch mal gleich ein Schlitten aus?

Weil man - auch das wird von nachdenken Lokalpolitikern gerne ins Feld geführt - in Moosburg nicht jedes Mal das Rad neu erfinden muss, sondern im vereinten Europa sogar über die Bundesgrenzen hinaus von anderen Städten lernen kann, nennt ein weiterer User zur Lösung des Dog-meets-child-Dilemmas das Beispiel Budapest: "Parkanlagen mit (schönen) Zäunen. Alle machen brav das Tor auf und zu, und drinnen können alle (auch Kleinkinder) spielen und laufen. Und getrennt davon Ausläufe, umzäunt, mit Sand und Rasen für Hunde." Tja, mit Zäunen kennen sie sich in Ungarn eben aus.

© SZ vom 24.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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