Mitten in der Region:Doppelte Pin hält besser

Eines muss bei alledem immer reibungslos mitspielen: das eigene Gedächtnis

Von BENJAMIN ENGEL

Die moderne Medienwelt macht vieles leichter. Jeder kann E-Mails bequem vom Smartphone abrufen und verschicken. Zum Überweisen muss niemand mehr in die nächste Bank. Es geht auch per Online-Überweisung - selbst nachts. Und bezahlt wird ja längst schon mit EC-Karte. Nur eines muss bei alledem immer reibungslos mitspielen: das eigene Gedächtnis. Und das ist leider unabdingbar. Denn nur mit Pin-Nummer und Passwort kommt man ans Ziel. Kürzlich versuchte jemand, an der Kasse der Tankstelle zu zahlen. Also einfach die EC-Karte in das Lesegerät gesteckt und losgetippt. Ein gewohnter Vorgang. Doch statt geglückter Transaktion: Pin falsch. Der Mann sagt: Kann doch nicht sein. Tippt den Zifferncode noch einmal ein. Die Schlange hinter der Kasse wächst derweil. Die Nervosität auch. - Und schon wieder falsch! Der Mann wendet sich verschämt an den Angestellten. Er habe offenkundig seine Pin vergessen, ob er womöglich mit Kreditkarte bezahlen könne. Und das geht - auch ohne Passwort.

Die EC-Karte wurde gesperrt und eine neue beantragt. Denn das Schreiben der Bank mit der Pin fand sich zu Hause nicht. Dann kam die neue Pin. Und plötzlich ein Gedanke: Hatte man nicht in dieser Schublade ganz unten...? Tatsächlich: Die alte Pin. Kopfschütteln: Na ja, das Gedächtnis eben.

© SZ vom 10.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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