Um exakt 16.32 Uhr hieß es am Freitag im Fischer's Stifungsbräuzelt: "Ozapft is!" und das 77. Erdinger Herbstfest war eröffnet. Drei Schläge hatte Oberbürgermeister Max Gotz gebraucht bis das Bier aus dem ersten Fass floss. Die Stammwürze beträgt heuer 13.3 °P und es hat 5,8 Prozent Alkohol - und damit ein wenig mehr als das "normale" Helle Vollbier, das man das Jahr über kaufen kann. Dass es schmeckt, davon haben sich Stadt- und Kreisräte sowie zahlreiche Gäste bei der Bierproben Donnerstag Abend bereits überzeugt. "Süffig" war wohl das am Häufigsten verwendete Wort, und deshalb fand OB Gotz nur lobende Worte in Richtung der Braumeister. Die Mass kostet im übrigen genau so viel wie im vergangenen Jahr: 7,30 Euro beim Stiftungsbräu und 7,60 Euro beim Erdinger Weißbräu.
Zum Auftakt hielt traditionell die Erdinger Stadtkapelle am Schrannenplatz ein Standkonzert ab. Und natürlich gab es Bier von beiden Erdinger Brauereien, "das werde ich jedes Jahr gefragt, ob es das gibt", sagte OB Gotz. Bereits am Schrannenplatz herrschte Hochstimmung, es waren Hunderte gekommen - auch dank dem herrlichen, sonnigen Wetter und dem Bier. Auffallend war der Trend zu Tracht bei der Jugend. Anschließend fand der Festzug mit den beiden Sechser-Pferde-Gespannen zum Volksfestplatz statt.
Am Samstag wird um 14 Uhr im Weißbräu-Zelt ebenfalls eine lange Tradition fortgesetzt: es gibt einen Gewichtheber-Vergleichskampf zwischen dem TSV Erding und dem KSC Häring Kufstein. Und auch der Sonntag hat zwei lieb gewonnene Traditionen zu bieten: die Erdinger Schafkopfmeisterschaft von 9.30 Uhr an im Stiftungsbräu-Festzelt und am Nachmittag finden von 14 Uhr neben dem Volksfestplatz die Pferderennen der Rennvereins Erding statt - mit bestimmt mehr als nur einem Hauch von Ascot.