Mehr Zulauf:Erdinger Jusos gründen sich neu

Aus dem lockeren Zusammenschluss wird ein offizieller Kreisverband

Von Veronika Wulf, Erding

Der SPD-Kreisverband hat beschlossen, seinen Juso-Ableger neu zu gründen. Bisher waren die Jusos im Landkreis lediglich ein lockerer Zusammenschluss, zu dem jedes Parteimitglied bis einschließlich 35 Jahre automatisch gehörte. Von den 25 Jungsozialisten waren allerdings nur vier aktiv. Jetzt sind zehn bereit, mehr mitzugestalten. Deshalb sieht Martin Kern, SPD-Kreisvorsitzender und Juso-Mitglied, die Zeit gekommen, einen offiziellen Kreisverband zu gründen - auch im Hinblick auf die Bundestagswahl. Zuletzt habe es diese offiziellen Strukturen vor etwa zehn bis 15 Jahren gegeben.

Nur mit einem gewählten Vorsitzenden könne man in den Parteigremien mitreden, Anträge stellen und Personalentscheidungen treffen. "Nach den vielen nationalistischen, demokratiefeindlichen Tendenzen der letzten Monate ist es gerade jetzt wichtig, den Traum von einem gemeinsamen, solidarischen Europa mit Leben zu füllen", sagt Kern. Auch deshalb habe die SPD in den vergangenen Monaten einige Mitglieder gewonnen - auch junge. "Das liegt nicht nur an Schulz, sie wollen dem Nationalismus etwas entgegen setzen", sagt Kern. Der Kreisverband der Jusos werde seinen Teil dazu beitragen.

Am Dienstag, 16. Mai, findet um 19.30 Uhr im Erdinger Weißbräu (Braumeister-Stüberl, Lange Zeile 1) die Gründungsveranstaltung statt. Nach der Entscheidung über das Vorstandsmodell wird der Vorstand gewählt sowie die Delegierten für die Bezirkskonferenz der Jusos Oberbayern. Außerdem wird über die Kandidatur zum Gesamtvorstand der Jusos Oberbayern und zum Gesamtvorstand des SPD-Kreisvorstands abgestimmt. Zum Abschluss ist eine Diskussion über die "Vision Europa" geplant.

© SZ vom 12.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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