Leihgabe:Primitivgeld der Bronzezeit

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Oberdinger Spangenbarren werden im Gropius-Bau in Berlin ausgestellt

Das Museum Erding stellt hochkarätige und wissenschaftlich bedeutende archäologische Funde bis Januar 2019 der großen Archäologieausstellung im Martin-Gropius-Bau als Leihgaben zur Verfügung. Dabei handelt es sich um den frühbronzezeitlichen Spangenbarrenhort von Oberding aus der Zeit um 1700 vor Christus sowie um spätantike Grabausstattungen, um 380 nach Christus, aus Klettham. Sämtliche Objekte, darunter die 796 Spangenbarren aus Kupfer und wertvoller Glas-, Gold-, Bronze- und Silberschmuck, werden in den nächsten Tagen von einem Restaurator abgebaut und transportsicher verpackt, um dann in speziell angefertigten Klimakisten ihre Reise nach Berlin antreten. Die Entdeckung des Spangenbarrenhorts war 2014 eine Sensation. Die etwa 30 Zentimeter langen und 80 bis 160 Gramm schweren Metallstreifen gelten als ältestes Primitivgeld aus der Bronzezeit. Die 796 Kupferbarren gelten als Europas umfangreichster Spangenbarrenhort aus dieser Zeit. Man vermutet unter anderem, bei dem Fund handele es sich um ein Handwerkerversteck, denn er befand sich in einer Abfallgrube.

Die Ausstellung in Berlin ist Teil des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und wird vom Museum für Vor- und Frühgeschichte und dem Verband der Landesarchäologen veranstaltet. Die Berliner Schau zeigt die wichtigsten archäologischen Entdeckungen aus der gesamten Bundesrepublik während der vergangenen 20 Jahre und wird am Donnerstag, 20. September, von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet.

Da die Leihgaben aus dem Museum Erding für die Bundesausstellung "Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland" in Berlin noch verpackt werden müssen, ist die Abteilung Archäologie im Museum Erding von Mittwoch, 29. August, bis Freitag, 31. August, für Besucher geschlossen. Alle anderen Abteilungen sind an beiden Tagen regulär von 13 bis 17 Uhr geöffnet, teilt die Stadtverwaltung mit.

© SZ vom 29.08.2018 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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