Langenpreising:Vorbehalte gegen Bauhof-Anbau

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Bürgermeister Peter Deimel informiert sich über die Kosten

Von Wolfgang Schmidt, Langenpreising

Das eine muss man ihm lassen - beharrlich ist Langenpreisings Bürgermeister Peter Deimel (FWG). Zum "dritten oder vierten Mal", wie er selbst gezählt hat, unternahm er im Gemeinderat den Anlauf, an den gemeindlichen Bauhof einen Anbau hinzustellen. Seit der jüngsten Sitzung ist Deimel einen kleinen Schritt weiter gekommen. Der Langenpreisinger Bürgermeister darf jetzt eine Kostenschätzung einholen. Das heißt aber noch lange nicht, dass damit der Anbau tatsächlich auch kommt, denn im Gemeinderat gibt es eine Menge Vorbehalte.

Der Schulhausneubau und die damit einhergehende Entrümpelung des Gebäudes lieferte Deimel neue Argumentationshilfen für den Anbau, der nach seinen Vorstellungen 16 mal neun Meter groß und etwas höher als vier Meter sein sollte, damit man auch einen Lastwagen bequem unterstellen könne. Dort soll alles unterkommen, was im Bauhof unter dem Dach oder auch unter freiem Himmel sonst noch so herumliegt - Kabelrollen zum Beispiel. Und dann, so Deimels Kalkül, könne in das bestehende Bauhofgebäude das Archiv aus der Schule untergebracht werden, das ja einen trockenen Platz brauche.

Die erhoffte Wirkung beim Gemeinderat blieb aus. Johann Kaspera (SPD) hielt es schlicht und einfach für zu teuer, für den Bedarf von eineinhalb Jahren eine Halle zu bauen. Helmut Empl (CSU) wollte nicht recht einsehen, warum "Peitschenlampen und Pflastersteine" unbedingt unter einem festen Dach lagern müssten. Und Stephan Hoynatzky (CSU) warf in die Diskussion ein, dass bei den derzeitigen Konditionen das Anmieten einer Halle auf jeden Fall günstiger komme. Schließlich einigte man sich darauf, erst einmal eine Kostenermittlung vorzunehmen. Die wird aber nicht dem Architekten Franz Pezold übertragen, wie es sich der Bürgermeister ursprünglich vorgestellt hatte, denn das "kostet auch nur wieder unnötig Geld", hatte dazu Empl erklärt. Die Angebote holt jetzt Deimel selbst ein.

"Eine Gemeinde wie Langenpreising braucht so eine Halle", davon ist der Bürgermeister überzeugt. Außerdem handele es sich ja auch "nicht um Riesensummen". Erste Schätzungen aus den Reihen des Gemeinderats gehen von einem Preis um die 60 000 Euro aus.

© SZ vom 16.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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