Langenpreising:Immer mehr Aufgaben

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Bauhofbeschäftigte können ihre Arbeit kaum noch bewältigen

Wer ist schuld, wenn bei einem Spielplatz in Langenpreising das Gras so hoch steht, dass man die kleinen Kinder kaum noch sehen kann? Dass dadurch nicht zuletzt die Gefahr steigt, von Zecken gebissen zu werden? Dass Straßenränder und auch die Liegewiese am Weiher zu spät gemäht wurden, was nicht erst in diesem Jahr zu Beschwerden aus der Bevölkerung führte? Die Antwort ist vordergründig einfach: Es sind die zwei Beschäftigten des Bauhofs, die sich einen schönen Lenz zu machen scheinen.

So einfach die Antwort auch ist, so falsch ist sie. Denn die Mähflächen haben in jüngster Zeit nicht nur kräftig zugenommen, die Arbeit wird durch Modellierungen und Anpflanzungen auch immer mehr erschwert. Zusätzlich sind Tätigkeiten hinzugekommen, die es vor einigen Jahren noch gar nicht gab, inzwischen aber einige Zeit in Anspruch nehmen. So fallen nun in den Arbeitsbereich der Bauhofarbeiter eine wöchentliche Sichtprüfung der Spielplätze, eine monatliche Detail- und eine jährliche TÜV-Prüfung. Des weiteren müssen die Hundetoiletten entleert werden, ist Mitarbeit bei der Baumpflege erforderlich und Mithilfe bei der Überprüfung der Blitzschussanlage sowie beim Umbau der Geschwindigkeitsmessgeräte gefragt. Und im Gegensatz zu anderen Gemeinden hat Langenpreising das Personal in den vergangenen zwei Jahren nicht aufgestockt.

Bürgermeister Peter Deimel (FWG) nahm dann am Dienstagabend im Gemeinderat seine Bauhofarbeiter auch gegen jegliche Vorwürfe in Schutz und betonte, dass sogar der Krankenstand "fast bei Null liegt". Die Mäharbeiten seien im April und Mai einfach nicht zu schaffen. "Wir sind dahinter, eine zusätzliche Person reinzubringen", sagte Deimel. Die Rechnungsprüfer Stephan Hoynatzky, Johann Kaspera, Josef Maier und Lena Strasser hatten zuvor in ihrem Bericht die Frage aufgeworfen, ob das im Haushalt vorgesehene Budget für den Arbeitsumfang noch ausreichend sei.

Die weiteren Prüfungen für das Haushaltsjahr 2013 waren einfacher zu beantworten. Die Jahresrechnung schloss mit einem Gesamthaushalt von 9,8 Millionen Euro. Bürgermeister Deimel wurde einstimmig die Entlastung erteilt.

© SZ vom 06.08.2015 / wos - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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