Langenpreising:Ein idealer Standort für die Rettungswache

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Herzlich willkommen hieß Bürgermeister Peter Deimel Franziska Winklhofer, Sascha Börne. Rechts: Christian Haberkorn, Johannes Freiherr von Uckermann. (Foto: wos)

Die Johanniter werden in Langenpreising offiziell willkommen geheißen. Die ersten Einsätze haben sie schon hinter sich

Seit 1. Juni haben die Johanniter in der Landshuter Straße 1 a in Langenpreising einen neuen Rettungsstützpunkt. Dort muss noch einiges improvisiert werden - geschlafen wird im Container, geduscht wird in der Werkstatt des Verpächters - aber "wir sind natürlich voll funktionsfähig", sagt Christian Haberkorn, der Wachleiter in Langenpreising. Und das haben die Johanniter in den vergangenen Tagen auch schon unter Beweis stellen können. Im Schnitt fünf Mal pro Tag sind sie bisher ausgerückt.

Allein diese Bilanz ist für Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) Beweis trotz harscher Kritik aus dem Holzland genug, dass die Entscheidung für den Standort im nordöstlichen Teil des Erdinger Landkreises "vollkommen richtig" war, sagte er bei der offiziellen Begrüßung der Rettungswache, zu der Langenpreisings Bürgermeister Peter Deimel auch Johannes Freiherr von Uckermann, den Regionalvorstand der Johanniter, eingeladen hatte. Die Umsetzung der Empfehlungen des Trust-Gutachtens nannte Bayerstorfer "einen Riesenschritt". Die Johanniter hatten sich in der Ausschreibung gegen die Mitkonkurrenten Rotes Kreuz und den privaten Anbieter Flymed durchgesetzt.

Sieben mögliche Unterkünfte in Langenpreising hatte sich Wachleiter Haberkorn angeschaut, die Entscheidung für den Verpächter Peter Deimel, zufällig Namensvetter des Bürgermeisters, fiel relativ schnell, weil der Standort "ideal" ist, wie Haberkorn sagt. Er liegt am Ortsanfang und im Handumdrehen sind die Retter mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug auf der Autobahn, wenn es notwendig sein sollte. Das Kerneinzugsgebiet ist zwar der Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg, allerdings wird es auch zu Einsätzen in den Nachbarlandkreisen Freising und Landshut kommen. Wie sich in den ersten Tagen schon gezeigt hat, klappt auch die Zusammenarbeit mit den anderen Rettungsdiensten, allen voran mit der örtlichen Feuerwehr. Es passt trefflich ins Bild, dass der Johanniter Thomas Hellinger zugleich Abteilungsleiter der First Responder-Gruppe bei der Langenpreisinger Wehr ist.

Und ein nicht ganz unwichtiger Aspekt für den neuen Standort: Die anfängliche Skepsis der Anwohner und deren Furcht vor Lärmbelästigungen scheint schon verflogen zu sein. Jedenfalls konnten weder Wachleiter Haberkorn noch Verpächter Deimel von irgendwelchen Beschwerden berichten.

Dass die Zusammenarbeit klappt, davon zeigte sich auch Langenpreisings Bürgermeister Peter Deimel überzeugt, der zum offiziellen Begrüßungsempfang einige Gaben mitgebracht hatte. So gab es für die diensthabenden Kräfte Franziska Winklhofer und Sascha Börne zur Tasse mit dem Langenpreisinger Logo großzügige Kaffeeportionen, "dem wichtigsten Nahrungsmittel für Leute, die immer im Einsatz sind", wie Deimel sagte. Und für den Hunger, der sich um die Mitternachtszeit einschleicht, hatte er auch die passende Antwort im Gepäck: Ein paar Pfund Geselchtes, bayerische Kraftnahrung.

Der Langenpreisinger Stützpunkt wird von dem siebenköpfigen Johanniter-Team unter der Leitung des 30-jährigen Christian Haberkorn im Schichtdienst geschultert. Die hauptamtlichen Mitarbeiter und der neue Rettungstransportwagen sind jeweils von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 7 bis 24 Uhr eingesetzt, an den Wochenenden wird von Freitag, 7 Uhr, bis Sonntag, 24 Uhr, durchgängig Dienst geschoben.

© SZ vom 09.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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