Langenpreising:Dicke Luft in Langenpreising

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Bürgermeister Deimel sagt Treffen mit den Arbeitskreisen ab

Ein für Freitag geplantes Arbeitsessen, bei dem die Mitglieder der drei Langenpreisinger Arbeitskreise zur Dorfverschönerung einerseits und die Gemeinderäte über die künftige Zusammenarbeit andererseits reden und in jüngster Zeit aufgetretene Unstimmigkeiten beseitigen wollten, ist von Bürgermeister Peter Deimel (FWG) abgesagt worden. Wie in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend bekannt wurde, gab es nur zwölf Meldungen zu dem geplanten Treffen. Nicht nur die geringe Teilnehmerzahl, sondern vor allem die Begründung einiger der Eingeladenen für die Absage ist Deimel übel aufgestoßen. "Wir lassen uns vom Bürgermeister nicht vorschreiben, wann ich zum Essen komme", sei ihm mitgeteilt worden. Wenn seine Offerte so aufgefasst werde, sagte Deimel, "dann ist das kein Problem, dann machen wir halt nichts."

Der Zweite Bürgermeister Sepp Straßer (FWG) indes wollte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Straßer, der die Arbeit der Arbeitskreise koordinieren soll, sagte, es werde am 18. Juni zu einem gemeinsamen Treffen der drei Arbeitskreise kommen. Dabei werde dann festgelegt, wann und wo sich die AK-Mitglieder mit den Gemeinderäten treffen werden.

Dass aber die Animositäten nicht nur aus einer Ecke kommen, musste CSU-Rätin Karin Dürr feststellen, die zugleich Sprecherin des AK 2 ist, der sich für soziale Belange einsetzt. Die Nachbargemeinde Wartenberg prüft bekanntlich derzeit, ob im Alten Schulhaus nicht ein Mehrgenerationenhaus entstehen könnte. Dürr war interessierter Zaungast einer Informationsveranstaltung über Fördermöglichkeiten mit Sabine Wenng von der Koordinationsstelle für Wohnen im bayerischen Sozialministerium. Die dort gewonnenen Erkenntnisse wollte sie für Langenpreising weiterspinnen und bot an, schon einmal konkrete Zahlen zu ermitteln für ein ähnliches Unterfangen auf dem Unterwirtsgrundstück. Sie hatte den Vorschlag kaum ausgesprochen, da fuhren ihr schon Andreas Steiner (SPD) und Max Danner (FWG) richtig heftig in die Parade. Das könne man tun, wenn die Gemeinde selbst als Bauträger auftrete. Ansonsten solle sich der Investor gefälligst selbst um diese Fragen kümmern. Vermittlungsversuche kamen unter anderem von Helmut Empl und Leo Melerowitz (beide CSU). So darf Dürr ermitteln, aber nur abstrakt. Sprich: Sie darf sich informieren, welche Möglichkeiten sich beim Sozialen Wohnungsbau bieten. Das Unterwirtsgrundstück aber, das bleibt bei der Recherche außen vor.

© SZ vom 11.06.2015 / wos - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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