Kronthaler Weiher:Ein Weiher für alle

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Autos mit Landshuter, Ebersberger und Münchner Kennzeichen signalisieren: Die Attraktivität des Kronthaler Weihers hat sich schon rumgesprochen. (Foto: Renate Schmidt)

Das Naherholungsgebiet Erding Nord hat den ersten Härtetest gut überstanden, viele Badegäste kommen von außerhalb.Allerdings muss das Ordnungsamt einigen Besuchern erklären, wie das mit dem Grillen nun funktioniert

Von Antonia Steiger, Erding

Das Naherholungsgebiet Erding Nord hat das erste heiße Wochenende überstanden, und zwar ohne große Komplikationen. Etwas unklar bleibt allenfalls, wo sich die vielen Menschen hinlegen sollen, wenn sich noch mehr rumgesprochen hat, wie gut es sich bei Hitze am Kronthaler Weiher aushalten lässt. Die Badegeäste müssen sich dann ins Wasser stellen, dort war noch ausreichend Platz. Die zahlreichen Autos mit Landshuter, Ebersberger, Freisinger und Münchner Kennzeichen wiesen allerdings darauf hin, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Erding schon recht gut funktioniert hat.

Ein positives Fazit zogen Polizei und Wasserwacht. Es habe keine Beschwerden gegeben, auch nicht von Anwohnern, sagte der stellvertretende Polizeiinspektionsleiter Bodo Urban. Das Wochenende sei insgesamt "sehr ruhig" verlaufen, nicht nur in Erding. Auch Bernd Janowsky, der Ortsvorsitzender die Wasserwacht Erding, freut sich über einen gelungenen Start in die Saison. Alles sei "wunderbar" verlaufen. "Einwandfrei." Der reguläre Wachdienst am Weiher dauere samstags von 13 bis 19 Uhr und sonntags von 10 bis 19 Uhr, werde aber der Wetterlage angepasst. Und so war Janowsky am Sonntag auch selbst erst um 22 Uhr zuhause.

Mehr als zwanzig Wasserwachtler versuchten an beiden Tagen, das Treiben am und im Weiher im Auge zu behalten. Keine Probleme gibt es laut dem Vorsitzenden, die Schichten zu besetzen, alle seien "mit Herzblut und Engagement" dabei, auch die Jugendgruppen. Zur Motivation trägt sicher auch die neue Wasserwacht-Station bei. "Bayernweit auf dem neuesten Stand", freut sich der Vorsitzende. Zur besseren Ausstattung gehören auch die neuen Zufahrten für die Rettungswägen, sie wurden am Wochenende schon benötigt. Es habe zwei größere Verletzungen gebeben, sagte Janowsky, aber in keinem Fall sei ein Leben bedroht gewesen. Noch muss man sich an die neuen Gegebenheiten etwas gewöhnen, nicht nur die Wasserwacht, sondern auch die Badegäste. Und so war die Rettungsorganisation vor allem mit Anfragen von Badegästen beschäftigt, die sich noch nicht so gut auskannten und wissen wollten, wo man denn nun grillen dürfe. Das ist auch ein Thema für das Ordnungsamt, dessen Mitarbeiter laut dem Stadt-Pressesprecher Christian Wanninger etliche Male erklären mussten, dass es nun einige extra Flächen gibt, auf denen jedermann seinen Grill aufstellen darf. Überall woanders ist es aber verboten. Ein weiteres Problem sind die Autofahrer. "Ziemlich wild" hätten sie geparkt, sagt Wanninger. Dafür gibt es sofort einen Strafzettel, für Falsch-Grillen gibt es bislang nur Ermahnungen. Ob Fußball, Basketball, Volleyball, Trampolin oder Minigolf: Das Sportband, das sich rund um den Weiher zieht, erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit. So heiß kann es gar nicht sein, dass sich nicht genügend Freiwillige finden, die im heißen Sand den Bällen hinterherspringen. Und man kann dabei auch nicht viel falsch machen.

© SZ vom 30.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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