Max Gotz wird sich bei den Neuwahlen für den Kreisverband des Roten Kreuzes am 7. April nicht mehr um das Amt des Vorsitzenden bewerben. Als Kandidaten für seine Nachfolge will er den Bezirksrat und Taufkirchener Bürgermeister Franz Hofstetter vorschlagen. Hofstetter kenne die Vorstandschaft als Mitglied, habe höchste soziale Kompetenzen durch seine Tätigkeit im Bezirkstag und genieße großes Vertrauen in der Bevölkerung des Landkreises, teilte Gotz in einem Schreiben an die SZ mit.
Als Taufkirchener Bürgermeister ist Hofstetter unmittelbar in das nächste große Projekt des Kreisverbandes eingebunden, denn derzeit laufen die Planungen für eine neue Rettungswache in Taufkirchen. Welche Ziele und Vorstellungen er in dieses Amt mitbringen würde, wollte Hofstetter nur unter Vorbehalt sagen: Er sei lediglich ein Kandidat und noch nicht gewählt, betonte er. Im Falle seiner Wahl will er sich insbesondere um ein harmonisches Verhältnis von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen kümmern und auch überlegen, wie es mit der Rettungswache Dorfen weitergehen soll. Durch den Bau der A 94 werde die Rettungswache noch an Bedeutung zunehmen und daher müsse man überlegen, ob der Standort noch zeitgemäß sei.
Ob Hofstetter einen Gegenkandidaten bekommt, steht noch nicht fest. Siegfried Ippisch, bis vor Kurzem Vorsitzender der Wasserwacht, hatte bereits vor einem Jahr öffentlich Interesse signalisiert, falls Gotz nicht mehr kandidiere. Die Erdinger Wasserwacht agiert als Ortsgruppe unter dem Dach des Roten Kreuzes. Ippisch war am Freitag nach eigenen Angaben sehr überrascht, dass dies nun tatsächlich der Fall ist: "Es gab keine Anzeichen, dass Gotz nicht weitermacht", sagte Ippisch. Er will sich nun dieses Wochenende überlegen, ob er sich um das Amt bewerben will. Wahlvorschläge werden allerdings nur noch bis Montag, 27. März, angenommen.