Kreisstraßen und Radwege:Umfangreiche Sanierungen

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Für Erneuerungen und Ausbau rechnet der Landkreis im kommenden Jahr mit Kosten von insgesamt 5,8 Millionen Euro

Von Thomas Daller, Landkreis

5,18 Millionen Euro soll der Landkreis im kommenden Jahr für Straßenbaumaßnahmen einplanen. Der Strukturausschuss hat ein Maßnahmenpaket gebilligt, das insbesondere auf den Ausbau, die Erneuerung und Sanierung bestehender Kreisstraßen und Radwege abzielt. Einen öffentlichen Rüffel von Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) bekamen die in der Sitzung des Kreistagsausschusses anwesenden Vertreter des Staatlichen Bauamtes: Sie hätten bei Projekten, die aufgeschoben wurden, das Landratsamt informieren müssen, damit man andere Projekte stattdessen umsetzen könnte. "Ich bin schwer enttäuscht", sagte Bayerstorfer.

Zu den bekanntesten Strecken, die 2020 saniert werden sollen, gehören Teile des beliebten und stark frequentierten Radwegs auf der alten Bahnstrecke zwischen Dorfen, Taufkirchen und Moosen. 2020 sollen rund zwei Kilometer westlich von Eibach sowie 1,8 Kilometer zwischen Moosen und der Landkreisgrenze saniert werden. Die beiden Abschnitte seien geprägt von Längs- und Querrissen, deswegen soll die oberste Deckschicht und in Teilbereichen auch die Tragschicht erneuert werden. Bei Eibach hat der Landkreis neben Verschleiß und Verwitterung noch ein größeres Problem, das im Bahndamm steckt. Möglicherweise aufgrund von wild entsorgten Gartenabfällen wächst dort seit einigen Jahren auf mehreren hundert Metern der Japanische Riesenknöterich. Gegen diese invasive Pflanze ist das Indische Springkraut ein harmloses Mauerblümchen: Der Riesenknöterich vermehrt sich unterirdisch durch Wurzeln, die armdick werden können und damit Asphaltschichten bis zu einer Stärke von acht Zentimetern aufbrechen können. Die auffällig große und rasch wachsende Pflanze mit den herzförmigen Blättern wird am Bahndamm zwar immer wieder abgemäht, sie wächst jedoch jedes Jahr stärker nach und breitet sich weiter aus. Für die Sanierung des Radwegs sind für 2020 im Haushalt 570 000 Euro vorgesehen.

Ein weiteres großes Projekt, das mit Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro veranschlagt wird, ist der Ausbau der Kreisstraße ED 9 bei Niederding. Beim für 2020 vorgesehenen zweiten Bauabschnitt handelt es sich um den östlichen Teil der Ortsdurchfahrt Niederding und den bis zur Anschlussstelle Flughafentangente Ost (FTO) außerorts verlaufenden Straßenabschnitt. Die gesamte Ausbaulänge der Fahrbahn beträgt 1190 Meter. Die 5,50 Meter breite Fahrbahn wird dabei innerorts größtenteils in gleicher Breite belassen, während die durchgehende Fahrbahnbreite außerorts auf 6,50 Meter verbreitert wird. Hinzu kommen in weiteren Bereichen Fahrbahnaufweitungen, um die auftretenden Begegnungsfälle sicherzustellen.

Weitere 800 000 Euro sind für die Erneuerung der Brücke der Kreisstraße ED 31 über die Bundesstraße B 15 in Hohenpolding vorgesehen. Laut dem Vorlagebericht weist sie altersbedingte Schäden auf, insbesondere Betonabplatzungen am Überbau und an den Pfeilern. Weiterhin seien angerostete Brückenlager vorhanden. Außerdem sei die Brücke nur für 16 Tonnen zugelassen, das sei für ein klassifiziertes Straßennetz nicht ausreichend. Der Ersatzneubau werde entsprechend den aktuellen Richtlinien ohne Tonnagebeschränkung und mit einer Fahrbahnbreite von 6,5 Metern hergestellt.

Auf der Liste der Projekte, die 2020 angepackt werden sollen, stehen ferner: der Deckenbau Berglern - Manhartsdorf für 650 000 Euro, der Ausbau der Ortsdurchfahrt Mittbach Süd für 240 000 Euro, der Deckenbau Loiperstätt bis Grüntegernbach für 600 000 Euro sowie der Deckenbau der ED 1 zur B 15 für 470 000 Euro und der Ausbau der Ortsdurchfahrt Steinkirchen für 500 000 Euro.

© SZ vom 15.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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