Kreisausschuss:Angepasste Wohnberatung

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Landkreis will Älteren und Menschen mit Behinderung helfen

Von Thomas Daller, Landkreis

Der Landkreis Erding startet eine kommunale Wohnberatungsstelle. Der Kreisausschuss hat sich in der Sitzung am Montagnachmittag für das Projekt entschieden. Zielgruppe sind Ältere und Menschen mit Behinderung. Wohnungsanpassung ist dabei ein zentrales Thema. Die Wohnberatungsstelle soll mithelfen, dass diese Menschen trotz Einschränkungen lange in ihrem Zuhause wohnen bleiben können. Darüber hinaus soll die Wohnberatung auch die Informationsvermittlung zu technikunterstützten Angeboten sowie zu alternativen Wohnformen umfassen.

Das Einzugsgebiet soll sich über den gesamten Landkreis erstrecken. Zu Beginn wird primär das Gespräch im Amt angeboten, Besuche im häuslichen Bereich sind dennoch möglich. In die Wohnberatung fließen Kenntnisse aus sämtlichen Bereichen des Fachbereich Soziales ein, wie Wohnungsbauförderung, technische Wohnungsbauförderung und alle Bereiche der Sozialgesetzgebung. Kleine, aber wirkungsvolle Maßnahmen, wie Hilfsmittel, niederschwellige bauliche Veränderungen in der Wohnung, geänderte Zimmernutzung oder Hilfsmittelgebrauch können in der Beratung vorgestellt werden. Die Wohnberater informieren auch über Finanzierungsmöglichkeiten und sind während der Umbaumaßnahmen beratend tätig. Wichtig sind auch Informationen und Beratung zu Fragen rund um das Thema Wohnen im Alter, einschließlich neuer Wohnformen sowie zu unterstützenden und entlastenden Angeboten. Darüber hinaus soll auch eine Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer eingegangen werden.

Ulla Diekmann (SPD) regte zudem eine Zusammenarbeit mit Seniorenorganisationen in den Kommunen an. Gertrud Eichinger (SPD) erkundigte sich, ob auch eine Beratung von Vermietern vorgesehen sei, da ja in deren Eigentum eingegriffen werde. Das sei so geplant, sagte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU). Hans Wiesmaier forderte, dass das Projekt nach zwei Jahren evaluiert werde, um die Verzahnung mit den Gemeinden zu prüfen. Das wurde zu Protokoll genommen.

© SZ vom 05.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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