Krähenplage:Umweltministerium bekommt Post

Von Philipp Schmitt, Erding

Der Stadtrat hat sich auf Anfrage von Thomas Schreder (CSU) erneut mit der rasanten Zunahme der Saatkrähen und einem Antrag ans Umweltministerium für weitere Vergrämungsmaßnahmen zugestimmt. Der Biologe und Vorsitzende des Kreisjagdverbands Schreder soll im Auftrag der Stadt das neue Schreiben an das Staatsministerium formulieren. "Wir brauchen dringend einen neuen Anlauf, die bisherigen Maßnahmen haben nicht viel gebracht. Die Population der Saatkrähen ist im vergangenen Jahr um etwa 40 Prozent gestiegen", sagte Schreder. Die Zahl der gezählten Krähennester in der Stadt sei von 600 auf 970 stark gestiegen, in der deutlichen Zunahme der Saatkrähen in kurzer Zeit sehe er Gefahren für die Stadt, sagte Schreder, "Wegen der vielen Bäume im Stadtgebiet sind die 970 Nester noch lange nicht das Ende der Fahnenstange." Wenn nichts unternommen werde, befürchte er, dass sich die Krähen weiter ungehindert ausbreiten könnten. "Deshalb brauchen wir ein deutliches Signal an das Umweltministerium."

OB Max Gotz (CSU) wandte sich an Schreder mit der Bitte, mit Zustimmung des Stadtrats einen neuen Antrag beim Umweltministerium für wirksame Vergrämungsmaßnahmen zu formulieren, was Schreder nun auch tun werde. Die Saatkrähen fühlen sich in Erding offenbar sehr wohl, wofür auch der vielfältige Baumbestand im Stadtpark ursächlich ist. In der Stadt hat sich eine der größten Saatkrähenkolonien Bayerns mit hunderten Brutpaaren angesiedelt.

© SZ vom 31.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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